Alte Donau
Gute Wasserqualität mit Unterwasserpflanzen
Schiff ahoi heißt es auch heuer wieder für die "Mähboot-Armada" der Stadt Wien. Die sogenannten Makrophyten müssen so früh wie möglich geschnitten werden, damit eine gute Wasserqualität zum Baden geboten wird.
WIEN/FLORIDSDORF/DONAUSTADT. Vor drei Jahren wurde das Mähmanagement der Stadt Wien eingeführt. Es sorgt jeden Sommer für eine gute Wasserqualität in der Alten Donau. "Wir pflanzen niedrigwüchsige Pflanzen, die nicht bis zur Wasseroberfläche wachsen und nicht so intensiv gemäht werden müssen. So können wir auch künftig ungetrübtes Freizeitvergnügen in der Alten Donau bieten", so die für die Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) beim Lokalaugenschein.
Sie hat sich gemeinsam mit dem Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy und der stellvertretenden Bezirksvorsteherin aus Floridsdorf, Astrid Pany (beide SPÖ), davon ein Bild gemacht. Heuer wurden bereits 600 Tonnen Mähgut aus der Alten Donau geholt. Im Vergleich zum Vorjahr eher wenig, denn 2020 waren es Mitte Juni rund 1.100 Tonnen.
Sechs Hektar händisch gepflanzt
Zwischen Strombucht und Polizeisteg werden heuer über sechs Hektar Fläche, rund neun Fußballfelder, händisch von Taucherinnen und Tauchern bepflanzt. Die sogenannten Characeen wachsen nicht bis an die Wasseroberfläche. 2017 wurde bei der Strombucht eine Fläche von 2,5 Hektar bepflanzt. Nach vier Jahren kann sich das Ergebnis zeigen lassen: Die niedrigwüchsigen Pflanzen haben sich prächtig entwickelt und sich sogar über das abgesperrte Testgebiet hinaus verbreitet.
Die dominante Unterwasserpflanzenart in der Alten Donau ist das hochwüchsige Ährige Tausendblatt. Es ist der Grund für die jährliche Arbeit der Mähboote. Die Stadt Wien will, dass sich die Characeenarten großflächig und beständig in der Alten Donau entwickeln können. Denn die Pflanzen sind für die ökologische Funktion wichtig, der Aufwand für die Mäharbeiten kann aber reduziert werden.
Vor Fischen schützen
Um neue Flächen bepflanzen zu können, müssen die "alten" hochwüchsigen Unterwasserpflanzen entfernt werden. Mit einem Trennetz wurde deshalb Anfang Juni die Bepflanzungsfläche knapp beim Polizeisteg abgesperrt. Das Netz garantiert, dass die Fische nicht in den Bereich gelangen und in weiterer Folge die Jungpflanzen abfressen.
Ein Durchfahrtstor mit beweglichen Kunststoffrohren ermöglicht, dass die größeren Boote durchfahren können. Damit die Pflanzen weiterhin wachsen können, bleibt die Absperrung einige Jahre bestehen. Die gute Nachricht für Badegäste: Schwimmen und Bootsfahren ist weiterhin möglich. Doch im Laufe der Saison kommt noch ein zweites Tor mit Einführung einer Einbahnregelung für den Bootsverkehr.
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