Hans Schmid im bz-Interview
Vienna Capitals feiern 20 Jahre
20 Jahre Spusu Vienna Capitals: Präsident Hans Schmid über schöne Momente und Herausforderungen.
DONAUSTADT. Was war Ihr schönster Moment, den Sie mit dem Eishockeyverein verbinden?
HANS SCHMID: Dass sich unser Spieler Patrik Kittinger bei seinem Sturz 2019 "nur" einen Armbruch sowie eine schwere Stauchung der Halswirbelsäule zugezogen hatte. Denn es kursierten Meldungen über eine Querschnittslähmung. Als die stichhaltige Diagnose kam, war die Erleichterung bei mir natürlich sehr groß.
Der Verein feiert heuer sein 20. Jubiläum. Was können die Fans in Zukunft erwarten?
Die Caps stehen für Action, Spannung und Gänsehautmomente. Diese Attribute sollen sich auch weiterhin auf dem Eis widerspiegeln. Gleichzeitig ist es unser Ziel, dass wir als Organisation weiter wachsen und in unseren Strukturen noch professioneller werden.
Wird das Jubiläum in Anbetracht der aktuellen Umstände gefeiert?
In unserem Fanshop gibt es aktuell eine eigene Jubiläums-Fankollektion oder eigene "Legenden-Pucks". Wir verlagern auch viele Aktionen ins Internet, um unsere Fans bestmöglich teilhaben zu lassen, wenn sie schon nicht zu uns in die Erste Bank Arena kommen dürfen.
Was waren die größten Herausforderungen bisher?
Mit Sicherheit der Umbau der Erste Bank Arena, die damals noch Albert-Schultz-Halle hieß. Wir haben 2009 die Halle auf ein Fassungsvermögen von 7.022 Fans aufgestockt. Jetzt machen die Ticketeinnahmen einen wesentlichen Teil des Budgets der Spusu Vienna Capitals aus. Natürlich sind die aktuelle Coronakrise und ihre dramatischen Auswirkungen ebenfalls eine große Herausforderung.
Inwiefern?
Die Covid-19-bedingte behördlich eingeschränkte Zuschauerkapazität bzw. das später erfolgte generelle Zuschauerverbot in der Erste Bank Arena trifft uns als Fan-Magnet der ICE Hockey League am härtesten. Die Ticket-einnahmen von unseren Heimspielen machen schließlich mehr als ein Drittel unseres Budgets aus. Wir müssen derzeit leider vor leeren Rängen spielen.
Eishockey birgt ein gesundheitliches Risiko. Was tut der Verein hier für seine Spieler?
Es ist unsere Pflicht, unsere Spieler im besten Zustand auf das Eis zu schicken, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Unser Coaching Staff, Physiotherapeut, Masseur, aber natürlich auch das Caps-Ärzteteam verrichten hier hervorragende Arbeit. Weiters achten wir darauf, unsere Talente, die in die Profi-Mannschaft drängen, nicht zu verheizen. Es gilt, sie mit Bedacht an das hohe Niveau heranzuführen.
Wie kann man die Caps derzeit unterstützen?
Unsere Fans können uns live die Daumen unter www.vienna-capitals.at/livestream drücken.Im Fanshop gibt es tolle Artikel, die etwa unter dem Weihnachtsbaum liegen könnten.
Interview: Sophie Brandl
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