Furiose Timberwolves drehen das Spiel gegen Union Döbling nach 29 Punkten Rückstand und gewinnen mit +1
Sieg in der Basketball-Meisterschaft nach grandioer Aufholjagd
Union Döbling vs. Vienna DC Timberwolves
Exakt sieben Tage nach der Niederlage in der ersten Begegnung gegen Union Döbling bekamen es die U18/2 Wölfe - die U16 Timberwolves Mannschaft spielt als U18/2 auch in der höheren Altersklasse - wieder mit den Döblingern zu tun. Das Team der Coaches Jürgen Romfeld und Stefan Grassegger wollte sich dafür natürlich revanchieren.
Zu Beginn des Spieles scheint dies auch durchaus möglich zu sein. Mit aggressiver Defensivarbeit und guter Ballbewegung schaffen es die Timberwolves auf 10:6 zu stellen. Bereits eine Minute gelingt dem Kontrahenten der Ausgleich und kurz darauf zieht das Team von Christian Schüchner davon. Fast jede vergebene Chance der Wolves wird durch konsequentes Fastbreakspiel der Döblinger mit einem Korb bestraft. Dies führt zu einem Viertelstand von 12:24 aus Sicht der Donaustädter.
Nachdem das 2. Viertel durch vier Punkte der Döblinger eröffnet wird, besinnen sich die T’Wolves auf ihre Stärken und können einen 12:2 Lauf hinlegen, der den Rückstand auf fünf Punkte verkürzt. Doch anstatt in Schlagdistanz zu bleiben, kontert Union Döbing mit einem 11:4 Run um den alten Abstand von zwölf Punkten herzustellen. So geht es mit einem 30:42 in die Pause.
Diesmal sind es die Jungwölfe, die das Viertel mit zwei Körben eröffnen. Plötzlich reißt aber der Faden im Spiel der Donaustädter. Zwar wird der Ball weiterhin schnell und gut bewegt, doch in den Korb will er nicht fallen. Durch diese offensive Schwächephase häufen sich auch Fehler am eigenen Korb. So werden Rebounds, die zuvor trotz Größennachteilen aufgesammelt wurden, fast kampflos dem Gegner überlassen und das Tempo der Döblinger erweist sich weiterhin als zu schnell für das sehr junge Team aus dem 22. Bezirk. Ein ums andere Mal müssen die Verteidiger den Ball aus dem eigenen Netz fischen. Zwölf Minuten vor Ende der Partie beträgt der Rückstand unglaubliche 29 Punkte, ehe die Wölfe zu einer unglaublichen Aufholjagd starten.
In den letzten zwei Minuten regieren die Wölfe in der Steigentesch-Halle. Zuerst verkürzen sie mit einem 10:1 Lauf auf 50:68. Obwohl diese Phase das Selbstvertrauen stärkt, blickt man doch mit Sorge aufs Scoreboard, da ein ähnlich hoher Rückstand tags zuvor in Kapfenberg (noch) nicht aufgeholt werden konnte.
Davon lassen sich die Wölfe - die ohne viele Stammspieler angetreten sind - aber nicht im Geringsten beeindrucken und drücken das Gaspedal voll durch. Die Defensive ist verbissen, der Fastbreak läuft auf höchstem Tempo und selbst im Set Pay beginnen zahlreiche Würfe ihr Ziel zu finden. Zu Beginn der Schlussminute ist der Vorsprung der Döblinger bereits auf vier Punkte geschmolzen.
Als Max Pelz 40 Sekunden vor Schluss zum Korb zieht und trotz Foul verwandelt, jubeln Trainer, Spieler, Ersatzbank und Fans. Sitzt der Bonusfreiwurf sind die Wolves auf einen Punkt heran. Der pfeilschnelle Guard tritt zur Linie, nimmt Maß und wirft. Der Ball verfehlt knapp sein Ziel, doch Nikola Tosic sichert sich mit einem Kraftakt seinen 14 (!) Rebound und stellt auf 74:74. Der Coach der Döblinger nimmt noch ein Timeout. Da beide Teams über dem Foullimit sind, gilt es nun sauber zu verteidigen und die Döblinger nicht unnötig an die Linie zu schicken. Leider geht dieses Vorhaben leider schon beim Einwurf daneben, als die Donaustädter einen Tick zu aggressiv am Mann stehen und somit ein Foul verursachen. Die Döblinger können diesen Umstand nicht nutzen und somit steht es 15,6 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit weiterhin 74:74. Die Wolves haben es nun in der Hand das Spiel zu entscheiden. Nach einigen Pässen nimmt sich Leon Osuji ein Herz und attackiert 3 Sekunden vor Schluss den Korb. 0,5 Sekunden vor der Sirene wird er dabei von einem Döblinger zu Fall gebracht und darf somit zur Linie schreiten. In der Steigenteschhalle halten alle den Atem an als der Guard zum ersten Wurf ansetzt. Diesen vergibt er und der Druck ist immens. Doch Osuji hat Nerven aus Drahtseilen, verwandelt Freiwurf Nr. 2 traumwandlerisch sicher und die Freude der Wölfe kennt keine Grenzen. Union Döbling nimmt ein letztes Timeout und versucht noch zu scoren, doch die Teamdefense der Donaustädter kann den finalen Pass abfangen.
Danach brechen alle Dämme - das Wolfsrudel gewinnt das Spiel nach einem furiosem Finish mit 75:74 und sichert sich somit den Aufstieg ins Obere Play-Off!
Union Döbling – D.C. Timberwolves/2 74:75 (24:12, 18:18, 26:20, 6:25)
Scorer: Tosic 20, Osuji 16, Pelz 9, Petrovic 7, Brkic 6,Andjelovic 4, Horak 4, Lenart 3, Szkutta 2, Prosl 2, Stupar 2
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