5 Minuten Wien: Lebensrettung ohne Grenzen
WIEN. Jetzt steht der Frühling in voller Blüte. Die Tage werden länger und heller. Die Sonne lässt einfach alles in einem viel besseren Licht erscheinen als der wolkenverhangene Himmel. So freue ich mich auch wieder, in der Donaustadt zu wohnen. Hier gibt es die Möglichkeit, spazieren zu gehen, auch wenn die Grünflächen immer öfter durch Baustellen und dann Wohnburgen ersetzt werden, die einander gleichen wie ein Ei dem anderen.
Aber das tut meiner guten Laune keinen Abbruch, und so spaziere ich mit meiner Frau absichtslos durch Kagran – und wie es der Zufall will, bewegen wir uns immer mehr in Richtung Gaststätte.
Dazu müssen wir aber über die Donaufelder Straße. Da werden wir aus unserer Beschaulichkeit gerissen: Der Straßenbahnfahrer bimmelt wie verrückt. Ein Kind wäre fast über die Schienen gelaufen. Es hat zwar das Grünlicht auf der Fußgängerampel gesehen, aber das gelb blinkende Licht dahinter, das vor der Bim warnt, hat es scheinbar komplett übersehen. Noch einmal gut gegangen!
Etwas nachdenklicher gehen wir weiter, da stürzt auf einmal meine Frau los, stellt sich einem Radfahrer in den Weg und lenkt ihn ein wenig um. Dann kniet sie sich auf den Boden, hebt die Schnecke auf, die sich unvorsichtigerweise auf die Fahrbahn begeben hat, und bringt sie zurück ins rettende Grün. "Ja, auch Schnecken brauchen Lebensretter", so meine Frau.
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