Zahlreiche Aktionen in diesem Jahr
100 Jahre Rheindurchstich

Historisches Foto von den Bauarbeiten am neuen Rhein. Im Jahr 1891 wurde mit dem Bau begonnem, den Durchstich auf Höhe Diepoldsau gab es dann 32 Jahre später. | Foto: IRR-Archiv, Marktgemeinde/Marcel Hagen
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  • Historisches Foto von den Bauarbeiten am neuen Rhein. Im Jahr 1891 wurde mit dem Bau begonnem, den Durchstich auf Höhe Diepoldsau gab es dann 32 Jahre später.
  • Foto: IRR-Archiv, Marktgemeinde/Marcel Hagen
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Vor exakt hundert Jahren wurde ein Jahrhundertprojekt umgesetzt. Mit dem Rheindurchstich hat sich das Leben dies- und jenseits des Flusses nachhaltig verändert. Gefeiert wird das Jubiläum auch in den Vorarlberger Rheingemeinden.

Der Verein „100 Jahre Rheindurchstich“ und ein OK-Team mit vielen Vertretern aus dem Ländle hat für das Jubiläumsjahr ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Anlass ist der Diepoldsauer Durchstich am 18. April 1923, bei dem der zuvor regulierte Alpenrhein in das neu gebaute Flussbett umgeleitet wurde. Mit diesem Bau veränderte sich dies- und jenseits das Leben, schwere Überschwemmungen gab es nun nicht mehr. Mehr noch: Mit dem Großprojekt wurde auch ein neuer Lebensraum geschaffen, große Teile dieses Überschwemmungsgebietes wurden zum Kulturland.

Wie sich Hohenems veränderte

Das Beispiel Hohenems verdeutlicht die Veränderungen nach dem Durchstich (Beginn der Bauarbeiten waren im Jahr 1892): Neue Betriebe konnten sich ansiedeln, der Schlamm bildete die Grundlage für die fruchtbaren Äcker und Weideland, die lähmende Angst vor Hochwasser löste besonders nach dem Zweiten Weltkrieg eine Investitions-Offensive in der Stadt aus, die dann in den 1950er-Jahren einen weiteren Höhepunkt erreichte. Auch die Bevölkerung wuchs nach der „Rhein-Bändigung“ von 5.163 Bewohnern im Jahr 1923 auf mehr als 16.000 in diesem Jahr. Apropos Hohenems: Die Stadt feiert heuer aber noch ein weiteres Jubiläum: 1983 wurde Hohenems zur Stadt „befördert“.

Naherholungsgebiet

Die Rheinregulierung war aber weit mehr als eine große Investition in die Sicherheit: Mit jedem Jahr entwickelte sich der „Alte Rhein“ weiter zum Naherholungsgebiet mit vielen Möglichkeiten - für die Badenden und die Angler, für Ruhesuchende und auch für Fauna und Flora. Mehr als 20 Fisch- und über einhundert Schmetterlingsarten fanden einen neuen Lebensraum am Alten Rhein.

Programm

Themen-Radweg entlang des Rheins, eine historische Wanderausstellung und anderes mehr zum Jubiläum.
Einige Termine:

  • 27. bis 30. April: Große Wanderausstellung im Salomon- Sulzer- Saal in Hohenems
  • 4. Mai: R(h)einLesen, Bibliothek Lustenau
  • 25. Mai: R(h)einLesen, Bücherei Hohenems

Weitere Termine sind auf der Homepage aufgelistet.

Historisches Foto von den Bauarbeiten am neuen Rhein. Im Jahr 1891 wurde mit dem Bau begonnem, den Durchstich auf Höhe Diepoldsau gab es dann 32 Jahre später. | Foto: IRR-Archiv, Marktgemeinde/Marcel Hagen
Ein herausragendens Naherholungsgebiet | Foto: IRR-Archiv, Marktgemeinde/Marcel Hagen

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