Gegenattacke
Haussegen in Lustenau hängt schief

Ein Wechselbad der Gefühle erlebte Bürgermeister Dr. Kurt Fischer am vergangenen Freitag (13. April): Am Vormittag trat die „versammelte Opposition“ gegen ihn auf, am Abend stieg „seine Austria“ nach 22 langen Jahren wieder in die FußballBundesliga auf.

Dieser 13. April 2022 wird sich in sein Gedächtnis einprägen, denn noch nie in der Geschichte der Marktgemeinde gab es gegen einen regierenden Bürgermeister einen so massiven Widerstand. Der Grund: Die Ortsgruppe der ÖVP erhielt von 2015 bis 2020 vom Wirtschaftsbund der ÖVP 67.000 Euro Fördergelder - mehr als in anderen Gemeinden. Kurt Fischer, der im nächsten Jahr 60 Jahre alt wird, hatte 2010 die traditionelle Dominanz der FPÖ in Lustenau gebrochen und wurde Bürgermeister. Seit 2015 gab es Fördergelder aus dem Topf des Wirtschaftsbundes in Höhe von gesamt 67.000 Euro. „Der Opposition geht es nicht um konstruktive Kritik, sondern nur darum, uns durch den Kakao zu ziehen. Und sie redet nicht mit uns, sondern kommuniziert nur über die Medien. Das ist mehr als nur destruktiv“, so Fischer und Stellvertreter Steinhofer, die über das Vorgehen verärgert und auch enttäuscht sind. Der Fragenkatalog, der von der Opposition formuliert wurde, ist ellenlang - und reicht von

„Hat die Höhe der Unterstützung mit der Höhe von Inseratzahlungen in der jeweiligen Gemeinde zu tun?

“ bis zu „Hat Bürgermeister Fischer um Inserate geworben?“ oder „Hier geht es um die Wahrheitsfindung“ und „Hat Fischer Unternehmen Vorteile durch die Inseratzahlungen angeboten“. Sie alle, FPÖ, NEOS, Grüne und die HaK, fordern Fischer und die ÖVP auf, für Transparenz und Aufklärung zu sorgen. Dessen Antwort ließ nicht lange auf sich warten:

„Wir stellen den Antrag an die Gemeindevertretung, die erhöhten Transparenzregeln des Bundes sowie Landes, für die es einen vorliegenden Antrag gibt, auch in der Marktgemeinde als Vorbild zu nehmen. Das soll für alle gelten“.

Fischers Nachsatz:

„Wir haben absolut nichts zu verstecken.“

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