Ordnung eines Start-Ups
Vorarlberger Erfindergeist
Jungunternehmer überzeugten mit der „PillBase“ die Investoren
„2 Minuten 2 Millionen“: Die Sendung auf Puls4, bei der Geld für eine Markteinführung von Erfindungen gesucht wird, war für zwei Jungunternehmer aus dem Lustenauer Millennium- Park erfolgreich.
Claudio Errico und Simon Brei, die schon den ersten Preis als „bester Businessplan Vorarlbergs“ abgeräumt haben, waren in diesen Tagen als Gäste bei der Investorenshow auf Puls 4. Ihre Idee: Die „PillBase“ soll für jene, die täglich Medikamente einzunehmen haben, das Handling, die Sicherheit und die Übersicht erleichtern. Zwar gibt es bereits „Dosierspender“ auf dem Markt, das Lustenauer System ist aber ein modulares System und hat noch weitere Funktionen wie etwa Infos für Sanitäter.
Tüftler aus dem Ländle
Claudio Errico und Simon Brei sind Sanitäter beim Roten Kreuz und haben oft hautnah erlebt, dass bei Einsätzen wichtige Zeit verloren ging, weil Patienten und/oder Betreuer nicht gleich auf einen Schlag einen Überblick über die nötigen Medikation und andere wichtige gesundheitliche Informationen hatten. Und hier setzt „Pillbase“ praktisch an: Auf einen Blick sieht man selber oder der Arzt und der Pfleger, welches Arzneimittel wie oft und wann einzunehmen ist. Die Seitenteile der Medikamentenpackungen dienen dabei zur Beschriftung der einzelnen Schublädchen, seitlich gibt’s Klemmen für die E-Card und Arztnotizen oder notwendige Dokumentationen – kurz: Es herrscht beste Ordnung und Übersicht.
Claudi Errico war hauptberuflich einmal Banker, Simon Brei ist bei einem Dornbirner Konzern für Lichtlösungen beschäftigt - seit fast zwei Jahren tüfelten sie an diesem Produkt, das jetzt reif für den Markt ist und im Ländle produziert werden soll. Bei der Puls4-Show konnten sie gleich drei Investoren überzeugen, für 100.000 Euro gingen 30 Prozent der Anteile am Unternehmen im Millennium-Park an Katharina Schneider (Mediashop), die auch ein Werbepaket zur Verfügung stellt, um die PillBase am Markt einzuführen. „Für uns war sie die Wunschinvestorin“, waren sich die beiden Erfinder einig.
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