Burgenlands Bevölkerung wächst durch Zuwanderung
Die Bevölkerungszahl wächst vor allem durch Zuwanderung und weniger aufgrund steigender Geburten. Eine gesellschaftliche Herausforderung ist die zunehmende demografische Alterung.
„Die zukünftige Bevölkerungsentwicklung ist einerseits durch die anhaltend niedrigen Kinderzahlen und die damit verbundene demografische Alterung, andererseits durch Zuwanderung aus dem Ausland geprägt“, sagt der für Gemeinden, Integration und Staatsbürgerschaften zuständige LHStv. Franz Steindl.
Bevölkerungsgewinner sind Eisenstadt und Neusiedl am See, während die strukturschwachen Regionen wie Jennersdorf Bevölkerungsverluste verzeichnen. „Das wirkt sich natürlich auf die Finanzsituation der Gemeinden aus“, so Steindl.
Die Zuwanderer kommen vor allem aus Ungarn, Deutschland, Serbien und Montenegro. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Einbürgerungen sukzessive. „2003 habe ich als Gemeindereferent 839 Personen die Staatsbürgerschaftsurkunde überreichen dürfen, 2009 waren es nur mehr 157 Personen. Heuer sind es bislang 81 Personen“, sagt der Landeshauptmannstellvertreter.
Gründe für diese Entwicklung sieht Steindl darin, „dass es in naher Umgebung keine kriegerischen Auseindersetzungen gibt“ und in den strengeren Voraussetzungen für den Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft.
Eine große Herausforderung für die Zukunft ist der rasante Anstieg der Durchschnittsalters der Bevölkerung. Steindl: „Wir sehen, dass die Sozialkosten im Bereich der Gemeinden und auf Landesebene explodieren. Hier müssen wir uns noch Einiges einfalle lassen.“
Ausländer im Burgenland
Ungarn 5.186
Deutschland 3.960
Serbien und Montenegro 2.381
Rumänien 2.345
Bosnien und Herzegowina1.690
Türkei 1.517
Kroatien 1.226
Slowakei 1.182
Polen 875
Tschechische Republik 566
Stand: 1.1.2010
Quelle: Statistik Austria
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