Glawischnig: „Hans Niessl erinnert mich sehr stark an Jörg Haider“
Für Aufregung sorgte vergangene Woche Eva Glawischnig, die LH Hans Niessl mit Jörg Haider verglich. Die SPÖ spricht von einer „Entgleisung“ der Grünen-Bundessprecherin.
EISENSTADT (uch). Für Eva Glawischnig ist die Landtagswahl im Burgenland von „immenser Bedeutung“ für die Bundespolitik. „Es wird sich herausstellen, ob der rechtslastige Kurs der SPÖ belohnt wird“, meint die Grünen-Bundessprecherin und verweist unter anderem auf die Aussagen von LH Hans Niesssl, der im Zusammenhang mit der Mindestsicherung Begriffe wie „Hängematte“ verwendete. Als gebürtige Kärntnerin erinnert sie Niessl, dem sie „populistische Spaltungsrhetorik“ vorwirft, „sehr stark an Jörg Haider.“
Mit der Wahl des Spitzenkandidaten Michel Reimon ist sie „sehr glücklich“. Für die Landtagswahl wünscht sich Glawischnig ein drittes Mandat.
Grüne fordern rasche Umsetzung der Mindestsicherung
Im Burgenland orten die beiden Grün-Politiker eine höhere Armutsgefährdung als in anderen Bundesländern. Deshalb fordern sie die sofortige Umsetzung der Mindestsicherung.
Trotz der Kritik kann sich Rei-mon eine Zusammenarbeit mit der SPÖ vorstellen. Allerdings nur, wenn die Sozialdemokraten für einen Kurswechsel in der Umwelt- und Sozialpolitik bereit sind. Reimon vermutet aber, dass es bereits ein Arbeitsübereinkommen zwischen FPÖ und SPÖ gibt. „Wir wollen dem ein Gegenangebot mit einer sozialeren, toleranteren und umweltbewussteren Politik anbieten.“
Von „Meckern und Anpatzen statt Konzepten für das Burgenland“ sprach SPÖ-Landesgeschäftsführer Robert Hergovich in einer ersten Reaktion. Der Vergleich von Hans Niessl mit Jörg Haider bewertet Hergovich „als eine Entgleisung, die nur mit Präpotenz und Ahnungslosigkeit zu erklären ist.“
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