Rot-schwarze Harmonie
Bei der konstituierenden Sitzung des neu gewählten burgenländischen Landtags waren SPÖ und ÖVP merkbar bemüht, einen neuen Stil der Zusammenarbeit zu demonstrieren.
„Wir haben uns vorgenommen, für die nächsten fünf Jahre einen neuen Stil und neue Wege in der Landtagsarbeit zu finden. Der Landtag ist nun bunter geworden, im Vordergrund soll nun der Konsens stehen“, sagte Franz Steindl nach seiner Wiederwahl zum Landeshauptmannstellvertreter, betonte aber gleichzeitig, dass die „sachliche Zusammenarbeit“ nicht mit einem „Kuschelkurs“ gleich zu setzen ist. Hans Niessl, der mit den Stimmen der SPÖ und ÖVP wieder zum Landeshauptmann gewählt wurde, meinte nach seiner Angelobung, dass es im SPÖ-ÖVP-Regierungsübereinkommen gelungen sei, „das Burgenland vor das Trennende zu stellen.“
Gleichzeitig erinnert Niessl, dass der gesamte Wirtschaftsbereich in den vergangenen Jahren „von Konsens geprägt war.“
Keine Änderungen gab es auch bei den übrigen Mitgliedern der Landesregierung – mit Verena Dunst, Peter Rezar, Helmut Bieler von der SPÖ sowie Michaela Resetar und Werner Falb-Meixner von der ÖVP.
Zum neuen Landtagspräsidenten wurde der Siegendorfer Bgm. Gerhard Steier gewählt, der damit Walter Prior nachfolgt, der dieses Amt seit dem Jahr 2000 innehatte. Der sichtlich gerührte Prior bedankte sich bei seiner Abschiedsrede bei seinen Mitarbeitern in der Landtagsdirektion und bei seinem Chauffeur für die gute Zusammenarbeit.
„Ich gehe mit der Gewissheit in Pension, ein gut bestelltes Haus zu übergeben“, so Prior, der seinem Nachfolger die Sitzungsglocke, die ihm persönlich gehört, überreichte – und anmerkte: „Nach Ende der Funktionsperiode hätte ich sie gerne wieder zurück.“
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