Skandal oder Wahlkampfgetöse?

Auf der grünen Wiese: Krojer spricht von "Gefahr im Verzug", Hackl sieht es als "Signal für die Wahl". | Foto: Privat
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„Die Firma Hackl lagert gesetzeswidrig seit Monaten Unmengen von Plastikmüll auf unbefestigtem Boden – wie vor 50 Jahren – und gefährdet damit die Umwelt“, behauptet die Grüne Gemeinderätin Grete Krojer und spricht in diesem Zusammenhang von einem Umweltskandal.

WULKAPRODERSDORF (sz). Vor rund zwei Wochen hat es auf dem Areal gebrannt. Für Krojer ist das ein Beweis, dass sich hier eine tickende Zeitbombe aufgetürmt hat: „Genehmigt wurden 2004 von der BH Eisenstadt-Umgebung 30.000 Tonnen Plas-tikmüll Jahresdurchgang. Eine weitere Genehmigung für zusätzliche Lagerboxen, freie Lagerflächen und eine Lagerhalle wurde mit Bescheid vom 4. 12. 2007 erteilt. Eine Befestigung nach unten und eine Ableitung der Oberflächenwässer wurde ebenfalls vorgeschrieben. In acht Blöcken, jeweils 20 x 20 Meter groß und mit einem Abstand von fünf Metern dazwischen, sollte der Plastikmüll gelagert werden. All das wurde nicht eingehalten“, so Krojer.

„Grete Krojer hätte schon vor Monaten damit zu mir kommen können. Wir sind seit sechs Jahren in Wulkaprodersdorf, und sie war als Gemeinderätin schon öfters eingeladen. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass sie jemals hier gewesen wäre“, meint Oswald Hackl. Zum Zeitpunkt der Aufdeckung fällt dem Vizepräsidenten der Burgenländischen Wirtschaftskammer nur ein knappes „wenn das kein Sig-nal angesichts der bevorstehenden Wahl ist“ ein.

Anzeige wegen Übertretung der Gewerbeordnung erstattet

OAR Johann Friedl von der BH Eisenstadt-Umgebung teilt dazu mit, dass nach einer Überprüfung am 16. April (zwei Tage nach dem bereits erwähnten Brand) Anzeige wegen nicht konsensgemäßer teilweiser Lagerung erstattet wurde. „Wir sind mindestens einmal im Jahr vor Ort. Bisher war nichts zu beanstanden, weil noch nie so viel gelagert war. Die vorgeschriebene Befestigung ist teilweise vorhanden und war bisher immer ausreichend groß“, so Friedl. Jetzt muss der Rest der Lagerfläche bis Jahresende 2010 ebenfalls betoniert und mit Abflussmöglichkeiten sowie Sammelbecken ausgestattet werden.

Abbau in sechs Wochen fertig

„Wir sind eine Firma, die hundertprozentig arbeiten will. Ich stehe politisch in der Auslage und muss daher besonders aufpassen. Zu diesen Überkapazitäten ist es gekommen, weil die Zementindustrie, die das Plastik als Zusatzbrennstoff benötigt, mit Rückgängen kämpft. Es wurde kein Brandabschnitt gemacht, weil ich gedacht habe, wir können schneller arbeiten“, meint Oswald Hackl.

Die Vorschriften der Gewerbebehörde werden planmäßig erfüllt, das Problem mit dem vielen Plastik wird in einigen Wochen gelöst sein. Hackl: „Wir fahren seit ein paar Tagen endlich volles Programm, das Zeug ist sicher noch vor dem Sommer weg.“

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