Tag der gemischten Gefühle
EISENSTADT (uch). Der Wahlsonntag war wahrlich ein „Tag der gemischten Gefühle“, den die Spitzenkandidaten in den Stunden zwischen der Stimmabgabe und dem Warten auf das Wahlergebnis erlebten.
LH Hans Niessl zeigte sich jedenfalls am Vormittag bei der Wahl in seinem Heimatort Frauenkirchen noch recht zuversichtlich, die 50-Prozent-Marke zu schaffen. Bei der Stimmabgabe wurde er genauso von seiner Familie begleitet, wie LHStv. Franz Steindl in Purbach, der sich am Vormittag beim Klavierspielen entspannte.
Ein „gutes Bauchgefühl“ hatte der grüne Spitzenkandidat Michel Reimon bei der Stimmabgabe in Siegendorf und auch FPÖ-Chef Johann Tschürtz hoffte in Loipersbach noch auf eine „prozentuelle Zweistelligkeit“.
Die „guten Gefühle“ der Spitzenkandidaten fanden schließlich nur teilweise ihre Entsprechung in den Wahlergebnissen. Im Büro des Landeshauptmannes, wo sich unter anderem auch Verteidigungsminister Norbert Darabos und Staatssekretär Josef Ostermayer einfanden, war die Stimmung angesichts des drohenden Verlustes der absoluten Mehrheit sehr angespannt – jedenfalls anders, als im Steindl-Büro, wo sich bei Bier, Wein und Brötchen Vizekanzler Josef Pröll und Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich über die geringen ÖVP-Verluste freuten. Fröhliche Gesichter auch im FPÖ-Büro, wo unter anderem auch NR-Abg. Norbert Hofer mit Johann Tschürtz jubelte. Dazu gab es bei den Grünen keinen Grund, vor allem Klubchefin Grete Krojer zeigte sich über die Wahlniederlage sichtlich enttäuscht.
Den größten Jubel des Wahlabends gab es in der Großhöfleiner Zeche, wo die Liste Burgenland ihre vier Prozent ausgiebig feierte – unter anderem mit den Spitzenkandidaten Manfred Kölly sowie Wolfgang Rauter, Paradeiser-König Erich Steckovics und die Eisenstädter Kandidatin Barbara Riedl.
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