„Wir werden Niessl das Fürchten lehren“
Mit scharfen Tönen gegen die SPÖ und LH Hans Niessl fand der Wahlauftakt der FPÖ in der Eisenstädter Fußgängerzone statt.
Laut Polizei fanden sich rund 1.500 Besucher beim FPÖ-Wahlauftakt in Eisenstadt ein, Landesparteiobmann Johann Tschürtz schätzte hingegen die Zahl der FPÖ-Sympathisanten auf 3.000. Gesichert ist jedenfalls der Aufwand der Exekutive an diesem Samstagvormittag. 150 Polizisten wurden aufgeboten, um einen friedlichen Ablauf zu gewährleisten – hatte doch das Bündnis „Burgenland wehrt sich – Aktiv gegen Rechts“ nur einige Meter entfernt am Domplatz zu einer Protestveranstaltung gegen Strache und Co. aufgerufen.
Die befürchteten Krawalle blieben aus, dafür boten Tschürtz und Strache die regierungskritischen Ansprachen, die von ihren Fans erwartet wurden. „Es wird Zeit, dass dieses Heimatland eine neue politische Bewegung bekommt, mit Mut, mit Entschlossenheit, mit Kraft. Es wird wichtig sein, eine starke FPÖ in der Landesregierung zu haben“, so Tschürtz, der die FPÖ als „Gegenstück zum Niessl-Sozialismus“ im Burgenland sieht.
Scharfe Kritik übte der Parteiobmann an der Arbeitsmarktpolitik der SPÖ. „Seit Niessl als Landeshauptmann im Amt, ist ging jeder zweite Arbeitsplatz im Burgenland an einen Ausländer.“
Etwas sanfter als auf den Plakaten zu lesen, formulierte Tschürtz seine Forderung, um den Kriminalitätstourismus zu bekämpfen. Statt „Grenze dicht“ soll eine unangmeldete Planquadrat-Aktion an der Grenze stattfinden.
Gewohnt kämpferisch zeigte sich auch Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache. „Proporzkaiser Hans Niessl soll im Burgenland keine absolute Mehrheit mehr haben. Wir werden LH Niessl das Fürchten lehren“, so Strache, der mit einem zweistelligen Ergebnis für die FPÖ bei der Landtagswahl rechnet.
In seiner 90-minütigen Rede kritisierte der FPÖ-Bundesparteiobmann unter anderem die Griechenland-Hilfe („sie rauben uns unsere letzten Ersparnisse“), die geplante Öffnung der Arbeitsmarktes („Karawanen von Tagespendlern werden in das Burgenland strömen“) oder die Asylpolitik („wir werden es nicht zulassen, dass man Österreich mit Asyllagern zupflastert“).
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