Andreas Nerival – Kunst von der Realität zum Mythos und Paul Auers Roman „Mauern“

16. Dezember 2023
19:00 Uhr
Cafe Club International C.I., Payergasse 14, 1160 Wien

Jour fixe am 16. im 16. Andreas Nerival – Realität und Mythos. Kreide und Acryl.
Lesung: Paul Auer – Mauern. Roman
Vernissage – Lesung – Ausstellung bis 14. Jänner 2024
galeriestudio38.at/KUNST_16 galeriestudio38.at/LITERATUR_16

Ab 16. Dezember zeigt Andreas Nerival in seiner Einzelausstellung anhand von Bildpaaren den künstlerischen Prozess von der Kreideskizze zur Umsetzung der auf Mythen beruhenden Figuren in Acrylmalerei. Er bezieht sich auch auf Luzifer, den obersten Teufel, der im Roman „Mauern“ von Paul Auer eine wesentliche Rolle spielt.

Andreas Nerival geht es um die Darstellung der Emotion im Verborgenen, um ein vermutliches Gefühl und um die vermeintlichen Absichten der Figuren aus der (griechischen) Mythologie (Sirene, Medea, Medusa, Windsbraut, Zeus und Teufel). Ähnlich wie beim Teufel im Roman von Paul Auer versteckt sich hinter der realen Figur eine verheerende mystische Gestalt, vielleicht die Fratze des wahren Inneren: etwa die
verzweifelte, nach Rache sinnende Medea; das giftige, Verderben bringende Antlitz der Medusa; das distanzierte, kühle und flatterhafte Wesen der Windsbraut. Für die erste Phase der Acrylbilder verwendete Nerival Scheibenwischer, Teigkarten, Putzschwamm und Spachtel und erst später den Pinsel. Das wahre Wesen der Figuren soll im Kopf des Betrachters entstehen.

Paul Auer erzählt in seinem Roman „Mauern“ vom Schriftsteller Joshua, der nach fast anderthalb Jahrzehnten Schreibarbeit endlich sein erstes Buch veröffentlicht hat. Durch ein stattliches Erbe ist er schlagartig wohlhabend geworden. Sein neues Domizil ist eine luxuriöse Dachgeschoßwohnung am Wiener Burgring. Doch das Glück ist getrübt. Kürzlich hat ihn seine Freundin verlassen. Und wovon sein nächster Roman handeln soll, weiß er auch nicht so recht. In der ersten Nacht in seinem neuen Zuhause erhält er
überraschenden Besuch von niemand Geringerem als Luzifer, begleitet von seiner Liebhaberin und einem Teenager. Joshua fasst den Entschluss, den ultimativen Roman zu schreiben, ein „Weltbuch“. „Mauern“ ist eine tragikomische Reflexion über die Triebkraft des Künstlers und seine Angst vorm Scheitern, eine Parodie auf toxische Männlichkeit, sendungsbewussten Größenwahn und über den Irrsinn, ein Buch zu schreiben.

KURZBIOGRAPHIEN:
Paul Auer absolvierte nach einem Studium der Kultur- und Sozialanthropologie den Lehrgang Literarisches Schreiben bei Marlen Schachinger. 2017 folgte im Septime Verlag sein Romandebüt „Kärntner Ecke Ring“, dem 2020 „Fallen“ und 2022 „Mauern“ folgten. Er lebt im Zug zwischen Kärnten, Wien und Brüssel und fühlt sich daher gelegentlich wie ein echter österreichischer Großschriftsteller.

Andreas Nerival, geboren in Wien. 20 Jahre in der Werbe- und Verlagsbranche in Wien und Innsbruck, dann Studium der Architektur an der TU Wien, bautechnischer Consultant. Neben Stillleben und Landschaftsaquarellen Akt- und Architekturzeichnungen. Seit 2020 wieder Leidenschaft zum Zeichnen, vor
allem zum Akt. Mitglied des Vereins ::kunst-projekte::.

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