Feiermeile des 39. Dorf:Fest

6. August 2023
10:00 Uhr
Dorfgastein, 5632 Dorfgastein
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5. August 2023
15:00 Uhr
6. August 2023
10:00 Uhr

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Brauchtum wird beim Dorf:Fest gelebt.  | Foto: Gasteinertal TourismusgmbH; Marktl Photography
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  • Brauchtum wird beim Dorf:Fest gelebt.
  • Foto: Gasteinertal TourismusgmbH; Marktl Photography
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Am Samstag und Sonntag, 5. und 6. August, verwandelt sich Dorfgastein im Gasteinertal in eine riesige Feiermeile. Schon untertags wird gefeiert, ein Marktstandl nach dem anderen lädt zum Schauen, Bummeln und Probieren ein. Abends startet die Feierei mit dem Bieranstich, verschiedene Vereine laden in ihre Zelte. Feiern bis ins Morgengrauen ist also garantiert. 

DORFGASTEIN. Volksmusik, Vereinsleben, Tanz und Tracht - also alles was es im Gasteinertal das ganze Jahr über zu erleben gibt, steht an diesen beiden Tagen, zusammen mit der gewohnten Gasteiner Feierlaune, im Mittelpunkt. Das 39. Dorf:Fest lädt Einheimische und Besucher dazu ein, gemeinsam dem gelungenen Fest beizuwohnen und das vielfältige Unterhaltungsangebot, bestehend aus volkstümlicher Musik, regionaler Kulinarik und Brauchtum, zu genießen.

Am Samstag

Am Samstag können die Gäste auf verschiedenen Plätzen im Ort, darunter der Kirchplatz, der Römerplatz und der Gemeindepark, Musikgruppen wie "Die Strochner Nachwuchs Musikanten", "Hoamadsound" und "Die Dorfer" erleben. Die zünftigen Klänge versprechen ausgelassene Stimmung und laden zum Verweilen und Mitschunkeln ein. Um 15 Uhr geht es mit den "Strochner Nachwuchs Musikanten" und der "Jungen Tanzlmusi" los. Gemeinsam mit den "Second Hand Brothers" wird für Unterhaltung gesorgt. Um 19.30 Uhr beginnt das Fest offiziell mit dem Bieranstich durch den Bürgermeister am Kirchplatz. Ab 20.00 Uhr werden auf den 3 Hauptbühnen „Die Dorfer“, „Anna und Walter mit Band“ und „Hoamadsound“ ihr Bestes geben. Der Eintritt beträgt 10,- Euro.

Programm - Samstag:

Kirchplatz:
ab 15.00 Uhr: Unterhaltung mit "Die Strochner Nachwuchs Musikanten" & "Die junge Tanzlmusi"
18.00-20.00 Uhr: Unterhaltung mit der "Kirchplatzmusi"
19.30 Uhr: Offizielle Eröffnung mit Bieranstich durch den Bürgermeister
ab 20.00 Uhr: Unterhaltung mit "Hoamadsound"

Römerplatz:
16.00-20.00 Uhr: Unterhaltung mit den "Second Hand Brothers"
ab 20.00 Uhr: Unterhaltung mit "Anna und Walter mit Band"

Gemeindepark:
18.00-20.00 Uhr: Unterhaltung mit der "Herreiter Musi"
ab 20.00 Uhr: Unterhaltung mit "Die Dorfer"

Und am Sonntag...

Zum großen Fest für die ganze Familie wird dann am Sonntag geladen. Bei freiem Eintritt startet das Festprogramm um 10.00 Uhr mit dem bekannten Umzug der Vereine, Musikkapellen und Festwägen. Beim anschließenden Frühschoppen ab 12.00  Uhr spielen die Trachtenmusikkapelle Strochner, die Kameradschaftsmusikkapelle Bad Hofgastein und die Bürgermusik Bad Gastein auf den 3 Hauptbühnen im Ort. Danach werden die Ohren mit Volksmusik von der "Laa‘Gschatz Musi", der "Budei Musi" und den "Rossbrond" Musikanten verwöhnt. Ab 15 Uhr findet lustiges Strickziehen im Gemeindepark statt (es warten tolle Sachpreise auf euch!). Für kulinarische Genüsse sorgen neben den Wirtsleuten auch die Bäuerinnen beim Verkauf von regionalen Schmankerln wie Krapfen oder Pofesen. Die traditionellen Verkaufsstände laden ein zum Kauf von kleinen Mitbringseln, Trachtenmode, Anstecker oder Zirbenstücke. Neben einem Handwerksmarkt kann das Kunsthandwerk im Rossstall beim Gästehaus Bleiwang hautnah erlebt werden.

Programm - Sonntag:

10.00 Uhr: Traditioneller Umzug mit Festwägen und Vereinen

Kirchplatz:
12.00-14.00 Uhr: Frühschoppen mit der Bürgermusikkapelle Bad Gastein
14.00-18.00 Uhr: Unterhaltung mit der "Laa'Gschatz Musi", Ausklang mit Max Steinbauer

Römerplatz:
12.00-14.00 Uhr: Frühschoppen mit der Kameradschaftsmusikkapelle Bad Hofgastein
14.00-18.00 Uhr: Unterhaltung mit "Die Budei Musi"

Gemeindepark:
12.00-14.00 Uhr: Frühschoppen mit der Trachtenmusikkapelle Strochner
14.00-18.00 Uhr: Unterhaltung mit "Die Rossbrond Musikanten"

Die "Perchtenmusi" sorgt für Stimmung entlang der Dorfstraße

Für die kleinen Besucher

Für die jüngeren Besucher steht ein toller Spielplatz mitten im Dorf, sowie eine Bastel- und Schminkstation (ab 13.30 Uhr) beim Landhotel Steindlwirt zur Verfügung. Um 14.00 Uhr erwartet die Kids eine lustige Show mit dem Bubble Clown.

Alpines Brauchtum: Die Herreiter-Tradition

Beim bevorstehenden Dorffest rückt auch die langjährige Tradition der Herreiter in den Fokus. Diese Brauchtumsgruppe ist den Aperschnalzern ähnlich, nur dass sie ihre Peitschenschwünge und musikalischen Darbietungen auf Pferden ausüben. Traditionell verwendet die Gruppe dafür Norica Pferde, die von den Bauern in der Region ausgeliehen werden. Die Pferde werden ab einem Alter von drei Jahren abgerichtet und mit intensivem Training auf den Einsatz vorbereitet. Nicht jedes Ross ist für diese Aufgabe geeignet, der Charakter der Tiere spielt bei der Auswahl eine entscheidende Rolle.

Die Herreiter erfüllen bei Umzügen wie dem Dorf:Fest eine zentrale historische Funktion, indem sie mit ihren rhytmischen Peitschenschlägen den Weg für die weiteren Vereine frei machen. Die Vorbereitungen vor dem Dorf:Fest sind für die Herreiter äußerst zeitintensiv und beanspruchen mindestens drei Tage, in denen die Pferde vorbereitet werden. Der Brauch umfasst drei verschiedene Taktarten: 4er, 6er und 8er Takt, bei denen 2, 3 bzw. 4 Personen abwechselnd schnalzen. Das Schnalzen auf dem Pferd verlangt den Reitern eine hohe Präzision und Geschicklichkeit ab. Die Technik wird früh gelernt: „Mit fünf Jahren beginnen die Kinder im Stehen, erst mit 15 dürfen sie das erste Mal auf die Rösser“, sagt Michael Höller, Obmann der Dorfgasteiner Herreiter. Insbesondere bei der Jugend verzeichnete der Verein in den letzten 3 Jahren einen erfreulichen Anstieg. Derzeit sind 18 Kinder im Alter zwischen 5 und 15 Jahren Teil unserer Tradition, die mit viel Begeisterung weitergegeben wird. „Es ist erfreulich zu sehen, dass sich in den letzten Jahren mehr junge Menschen dafür begeistern. Die Weitergabe unseres Brauchtums ist uns ein wichtiges Anliegen“, so Michael Höller weiter.

Die historische Bedeutung der Tradition reicht weit zurück. Ursprünglich wurde der Brauch im gesamten Alpenraum als "glöcken" bezeichnet und bei verschiedenen Festen, wie Hochzeiten von der bäuerlichen Bevölkerung im Stehen, praktiziert. „Im 20. Jahrhundert wurden verschiedenste Bräuche im gesamten Alpenraum aufgewertet, so auch bei den Schnalzern durch den Einsatz von Pferden“, sagt Horst Wierer, Historiker in Bad Hofgastein.

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