Seuchen begleiteten schon immer die Geschichte der Menschheit. Eine der verheerendsten war die Pest. In mehreren Wellen wurde Mitteleuropa seit 1347 immer wieder von dieser Seuche heimgesucht. Vor allem während des Dreißigjährigen Krieges verbreitete sich die Pest auch im Außerfern. Vieles erinnert an die Corona-Einschränkungen von heute. Die Toten bestattete man in der Regel weit außerhalb der Orte auf eigens angelegten Pestfriedhöfen. Dort entstanden oft Kapellen, die den Heiligen Sebastian und Rochus geweiht waren. In fast allen Kirchen findet man eine Darstellung dieser beiden Pestpatrone. Einen der eindrucksvollsten Pestfriedhöfe im Außerfern findet man in Grießau. Dort befindet sich eine Kapelle, die dem hl. Sebastian geweiht ist. An die vielen Opfer erinnern ein Votivbild und ein Bild des Reuttener Malers Michael Wetzer (1834).
Bei einem Vortrag am Donnerstag, den 21. März 2024, um 20 Uhr in der Wunderkammer Elbigenalp wird Klaus Wankmiller eindrucksvolle Beispiele von Pestkapellen, Pestkreuzen und Gedenksteine im gesamten Außerfern und den angrenzenden Gebieten sowie beeindruckende Darstellungen der Pestheiligen Sebastian und Rochus aufzeigen.
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