Große Fassadenbegrünung in Feldkirch
AK-Fassade wird lebendig

So wird das dann aussehen: Drei bis fünf Grad Celsius weniger in den Innenräumen kann die Fassadenbegrünung als natürliche Klimaanlage erwirken | Foto: Rendering, Huchler, AK
  • So wird das dann aussehen: Drei bis fünf Grad Celsius weniger in den Innenräumen kann die Fassadenbegrünung als natürliche Klimaanlage erwirken
  • Foto: Rendering, Huchler, AK
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Das gab es in der Größenordnung in Vorarlberg noch nie: Die Fassade der AK wird auf 670 Quadratmeter und über vier Stockwerke begrünt

Dach- und Fassadenbegrünungen werden immer öfter ins Auge gefasst. Sie verbessern Klima und Luft, schützen den Wohnraum vor Hitze und Kälte und sind selbst Lebensraum für Tiere, denen es im urbanen Raum zu eng wird. An der Feldkircher Bärenkreuzung setzt die AK nun ein bislang einzigartiges Projekt in Vorarlberg in Szene. Warum? AK-Direktor Rainer Keckeis:

„Wir wollen als Green AK einen aktiven Beitrag leisten und die Stadt Feldkirch in ihrer Klimawandel-Anpassungsstrategie unterstützen.“

Geplant hat die Fassade der Rankweiler Architekt Rainer Huchler (60), das Konzept für die Begrünung stammt von Conrad Amber (67). Der Hohenemser Naturfotograf und Autor berät Kommunen und Unternehmen in Fragen eines neuen Umgangs mit der Natur.
An der Fassade der AK wird die Begrünung eine natürliche Kühlung der dahinterliegenden Büroräume bewirken. „Drei bis fünf Grad Celsius weniger in den Innenräumen können durch die Fassadenbegrünung erreicht werden“, erwartet Huchler, der Anfang vergangenen Jahres mit den Planungen für das Gerüst begonnen hat. Huchler hat dafür eine zwischen 85 und 130 Zentimeter vorgesetzte Fassade aus Stahl vorgesehen, die als Rankgerüst dient. Mit dem Bau des Pflanzgerüsts soll demnächst, im März 2023, begonnen werden. Der endgültige Bewuchs wird etwa zwei bis drei Jahre Zeit brauchen. Das Gerüst wird begehbar sein. So können die Pflanzen drei bis vier Mal im Jahr gepflegt werden.

Wie bekommen die Pflanzen Wasser?

Getränkt werden sie dem ökologischen Gedanken folgend mit Dachwasser. Es wird in Erdtanks gesammelt und den Pflanzen über Leitungen zugeführt. Die Begrünung bindet CO2 und produziert Sauerstoff. Die Pflanzen können über Verdunstung zudem pro Tag 2.500 bis 3.000 Liter Wasser wieder abgeben. Damit trägt die grüne Fassade zu einer besseren Luftqualität und einer höheren Luftfeuchtigkeit bei.

Kostenaufwand

Pro Pflanzentrog sieht Conrad Amber fünf bis sieben Rankpflanzen vor, darunter immergrüne, Früh- und Spätblüher, sonnenliebende und schattenverträgliche. Bunt, lebendig und vielfältig wird die Fassade der AK werden. Blauregen wird man sehen, wilden Wein und Ramblerrosen. Das Projekt wird 580.000 Euro kosten. Es soll als Vorbild für weitere Fassaden- und Dachbegrünungen in Vorarlberg wirken.

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