Autofahrer ignorieren Fahrverbot in Floridsdorf
Zahlreiche Fahrer kürzen ordnungswidrig ab.
Während des Berufsverkehrs rollen kolonnenweise Autos durch das Grätzel südlich des Marchfeldkanals. Das Fahrverbot am Hubertusdamm bei der Wolsteingasse zeigt keine Wirkung. Eigentlich dürfen auf die Teilstrecke nur Linienbusse und Radfahrer, Autos sollen über die Prager Straße fahren.
"Die Leute kommen von Strebersdorf, einige sogar aus Korneuburg", sagt Kurt Wenninger. Die Exekutive passe zwar auf, aber ein Polizeiauto sei dort leicht zu erkennen. "Man kann einfach rechts abbiegen und der Kontrolle entgehen", weiß der Anrainer. Der 70-Jährige hat die Situation jahrelang beobachtet. Wegen einer Einbahnregelung fahren alle Autos, die sich über das Verbot hinwegsetzen, direkt am Haus des Rentners vorbei. Nur in der Urlaubszeit lässt der Verkehr nach.
Mehr Kontrollen
"Vor allem morgens ist das Fahrverbot schwierig zu exekutieren", sagt Heinz Lehner (SP). Der Bezirksvorsteher kennt das Problem schon länger, er sieht Bedarf für eine bessere Überwachung. Mehrmals hat er bei der Polizei darum ersucht. Dass Autofahrer eine Kontrolle leicht umfahren können, verschärfe die Situation zusätzlich.
Zu wenig Personal
Schwierigkeiten gebe es vor allem wegen Personalknappheit, heißt es auf Nachfrage bei der Polizeiinspektion Berlagasse. "Wir führen punktuell Kontrollen durch, aber natürlich muss auch der reguläre Streifendienst erhalten werden. Auch auf Einsätze aus der Landesleitzentrale müssen wir jederzeit reagieren können."
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