Initiative "Freies Donaufeld"
Bewirkt die Wechselkröte den Baustopp?

- Die gefährdete Wechselkröte soll umgesiedelt werden. Die Bürgerinitiative "Freies Donaufeld" wehrt sich nun gegen dieses Vorhaben.
- Foto: amphi.at
- hochgeladen von Luise Schmid
Bringt eine bedrohte Krötenart die Arbeiten am Donaufeld zum Stehen? Eine Initiative ist zuversichtlich.
WIEN/FLORIDSDORF. Seit drei Jahren kämpft die Initiative "Freies Donaufeld" für die Erhaltung des Gebietes. Nun könnte eine gefährdete Tierart helfen: Denn die seltene Wechselkröte ist in dem 15 Hektar großen, von der Bebauung bedrohten Gebiet, heimisch.
Ein Angebot des Bauträgers, die gefährdete Art auf ein zwei Hektar großes Gebiet umzusiedeln, ist für Robert Alder von "Freies Donaufeld" jedenfalls "nicht akzeptabel". Das sehen auch die NGOs "Virus" und "Tierschutz Austria" ähnlich: Gemeinsam haben sie Berufung gegen die Pläne eingelegt. Eine Entscheidung dazu wird für Anfang nächsten Jahres erwartet.
Zu wenig Platz
Das Problem: "Die neue Fläche für die Kröte, die um 13 Hektar kleiner ist, reicht einfach nicht aus", so Alder. Die Initiative führt seit drei Jahren mit "Donnerstag fürs Donaufeld" sowie "Do Sama – Donaufeld am Samstag Aktiv" in der Umgebung des betroffenen Gebiets Demonstrationen durch.

- Bringt die bedrohte Wechselkröte die Arbeiten am Donaufeld zum Stehen?
- Foto: privat
- hochgeladen von Luise Schmid
Seit diesem Sommer stehen die Veranstaltungen auch unter dem Motto "Fair Fahren im Donaufeld". Hintergrund ist die Tatsache, dass ein rechtsgültiges Fahrverbot von zahlreichen Lenkern nicht eingehalten wird. Durch die Missachtung dieses Verbots geraten die Wechselkröten zunehmend in Gefahr, überfahren zu werden. Das bestätigt auch die zuständige MA 46 (Magistrat für Verkehrsorganisation) auf Anfrage der Initiative: "Wenn von der Fultonstraße ein zweispuriges Kraftfahrzeug bis in die Alois-Negrelli-Gasse oder darüber hinaus gelenkt wird, handelt es sich um eine rechtswidrige Durchfahrt."
Neue Flächenwidmung
Derzeit wird im Gemeinderat über die Flächenwidmungspläne diskutiert. Der Grüne Klub im Rathaus hat dazu einen Antrag eingebracht: Darin wird gefordert, dass der derzeit unter Bausperre liegende restliche Teil des Donaufelds in die "landwirtschaftliche Reserve" miteinbezogen wird. Auf diesen rund 50 Hektar dürfte dann nur für landwirtschaftliche Zwecke gebaut werden. Dies würde dieses Gebiet vor der Verbauung schützen.
Aus der Bezirksvorstehung heißt es auf Anfrage der BezirksZeitung dazu: "Die Flächenwidmung wurde rechtsgültig unter der seinerzeitigen Planungsstadträtin der Grünen beschlossen. Einige NGOs haben dagegen Einspruch erhoben. Die Klärung und Entscheidung liegt jetzt bei den Sachverständigen und der Judikative", so Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ). "Durch die Konjunktur im Bau hoffen wir aber stark darauf, dass das Bauprojekt endgültig zum Erliegen kommt", zeigt sich Alder dennoch weiter kämpferisch.


Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.