Exilliteratur
In Erinnerung an Boris Brainin
Über den österreichischen Dichter Boris Brainin wird auch heute noch geschrieben.
FLORIDSDORF. Am 11. März jährt sich zum 25. Mal der Todestag des Floridsdorfer Exil-Schriftstellers Boris Brainin. Er verbrachte viel Zeit seiner Kindheit und Jugend in der Grabmayrgasse 18.
Der Rudolfsheimer Erwin Matl beschäftigte sich aufgrund seines Buchprojektes „Menschlichkeit überwindet Grenzen" mit deutschsprachigen und russischen Autorinnen und Autoren aus dem Ural. "Im Zuge dessen konnte ich auch die Person von Boris Brainin neu entdecken, der zuerst in strengsten Straflagern lebte und später als sowjetischer Staatsbürger mit eingeschränkten Möglichkeiten den Lehrerberuf ausüben konnte", erzählt Matl.
Viele Gesichter
Brainin ist unter den Pseudonymen Sepp Österreicher, Natalie Sinner, Berthold Brandt und Klara Peters bekannt. Er war als Sprachwissenschaftler, Humorist und Übersetzer tätig. Eines seiner bekanntesten Werke ist "Wridols Erinnerungen". Darin schreibt Boris Brainin über sich selbst und sein Leben. "Mit Begeisterung, Erschütterung und Dankbarkeit habe ich Brainins Lebenserinnerungen in kurzer Zeit verschlungen", verrät Erwin Matl.
Für sein Buch studierte er den Exilliteraten und fand sogar heraus, dass Brainin bis heute noch einen guten Ruf in Kreisen der Lehrerschaft genießt. "Ich finde es eigentlich sehr traurig, dass Boris Brainin als Autor in Österreich nahezu unbekannt ist", fügt Matl hinzu. "Menschlichkeit überwindet Grenzen", worin eben auch Brainin vorkommt, gibt es um 25 Euro im Online-Shop von www.pilumliteratur.at zu kaufen.
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