Hochwasser in Wien
Schiff krachte auf der Donau gegen Brückenpfeiler
Wegen des hohen Wasserstands der Donau aufgrund des Starkregens der letzten Tage löste sich ein Schubverband und krachte gegen einen Pfeiler der Floridsdorfer Brücke. Das manövrierunfähige Schiff trieb dann rund einen Kilometer flussabwärts.
WIEN/FLORIDSDORF. Für Wien wurde aufgrund der starken Regenfälle in den vergangenen Tagen am Mittwoch, 17. Mai, eine Hochwasserwarnung von Wiener Gewässer ausgesprochen. Die Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter des Hochwasserschutzes der Stadt Wien - Wiener Gewässer sind deshalb seit 14 Uhr im Hochwassereinsatz.
Im Hintergrund dazu kam es am Mittwochnachmittag zu einer Schiffshavarie an der Donau auf Höhe der Floridsdorfer Brücke. Weil der Wasserstand der Donau aufgrund der Niederschläge erheblich gestiegen war, löste sich ein Schubverband (Transportmittel der Binnenschifffahrt).
Flussabwärts getrieben
Das umbemannte Schiff krachte laut Angaben der Polizei gegen einen Pfeiler der Floridsdorfer Brücke. "Der Brückenpfeiler sowie eine Kaimauer wurde dadurch leicht beschädigt", so Polizei Wien-Sprecherin Barbara Gass gegenüber der BezirksZeitung.
Das havarierte Schiffsteil trieb schließlich rund einen Kilometer flussabwärts ab. "Im Bereich der Brigittenauer Brücke konnte das Schiff gesichert werden", so Gass weiter. Dabei betonte sie, dass es aus Sicht der Polizei um "einen ganz normalen Verkehrsunfall mit Sachschaden – also eine Versicherungsgeschichte" handelte. Deswegen gäbe es auch keine weiteren Erhebungen vonseiten der LPD. Der Verkehr auf beiden Brücken war von dem Vorfall nicht beeinträchtigt.
"Kleines und kurz andauerndes Hochwasser"
Die Stadt Wien sieht trotz ausgerufener Hochwasserwarnung die Situation in Wien eher gelassen. "Der Donauhochwasserschutz Wien ist dank Neuer Donau und Donauinsel auf ein Vielfaches der prognostizierten Wassermengen vorbereitet", beruhigt Gerald Loew, Leiter der Fachabteilung Wiener Gewässer (MA 45). "Der heutige Hochwassereinsatz ist Routine und wird voraussichtlich schnell wieder beendet werden", so Loew weiter.
Laut Wiener Gewässer beträgt der Donaupegelstand am für Wien relevanten Standort Korneuburg in den nächsten Stunden rund 5,60 Meter. Die Prognosen würden aber darauf hindeuten, dass sich die Pegelstände nicht weiter wesentlich erhöhen werden und es sich um "ein kleines und kurz andauerndes Hochwasser" handelt.
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