Floridsdorf: Der Spitz braucht neue Ideen
Traditionsbetriebe schließen. Wer folgt nach und wohin entwickelt sich „Am Spitz“?
Statt Schuhe gibt es jetzt Obst und Gemüse, statt Mode mehr oder weniger nützliches Krimskrams und statt Parfum und Kosmetik nur leerstehende Geschäfte. Das Einkaufsviertel „Am Spitz“ hat sich in den letzten Jahren eindeutig geändert. Viele Traditionsbetriebe mussten zusperren, sind in besser frequentierte Lagen übersiedelt oder haben keinen Nachfolger gefunden. „20-30 Betriebe haben in den nächsten fünf Jahren das Problem ohne Nachfolger zu sein.“, so Peter Bergner von der Interessensvereinigung der Kaufleute Am Spitz. Das Ergebnis sind teilweise leerstehende und verwahrloste Geschäftszeilen oder für kurze Zeit vermietete Läden. Gegen diese Billigshops, die oft nur einzelne Containerladungen verkaufen und dann wieder zusperren, gibt es rechtlich keine Handhabung.
Langfristig betrachtet, können aber nur Geschäfte mit viel Engagement, Ideen und der entsprechenden Qualität der Ware Kunden anzulocken. Magdalena Bünker vom Bücher am Spitz sieht gerade darin auch die Chance kleinerer Läden: „Durch den direkten Kontakt zu vielen Verlagen können wir unseren Kunden auch komplizierte Einzelbestellungen ermöglichen. Dadurch konnten wir viele Stammkunden gewinnen.“ Service, Freundlichkeit und Kundennähe sind auch für Hüseyin Terkin vom Sultan Supermarkt wichtig. Der Familienbetrieb versorgt seit mehr als acht Jahren In- und Ausländer mit frischem Obst, Gemüse, Fleisch, Backwaren und Lebensmitteln.
Damit auch Laufkundschaften öfters in Floridsdorf einkaufen, sind die Kaufleute emsig bemüht: Maibaufest, Apfelpfad und eine tolle Weihnachtsbeleuchtung.
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