100 Punkte für einen guten Tag
STRASSHOF. Eigentlich ist es gar nicht schwer, eine bessere Welt zu erschaffen. Kleine Dinge reichen – wenn es viele machen.
Thomas Weber, Herausgeber des Magazins "The Gap" und "Biorama", zeigt an einfachen Beispielen, was jeder tun kann. "Das Meiste hab' ich selbst ausprobiert", bestätigt der Autor.
Nichts ist fader, als zu moralisieren
Mit erhobenem Zeigefinger, Ge- und Verboten fängt der Strasshofer wenig an. Den CO2-Fußabdruck zu errechnen, ist zwar spannend, aber nicht wirklich alltagstauglich. "Es geht um Relationen und darum, die großen Hebel zu erkennen", erklärt Thomas Weber seinen Ansatz, "es dürfen keine Entbehrungen sein, sondern die Aktionen müssen Spaß machen."
Das Konzept "Ein guter Tag", auf dem das Buch basiert, wurde von Bregenzer Wirkungsforschern entwickelt. Es bewertet alltägliche Handlungen in einem Punktesystem. 100 Gramm konventionelles Schweinefleisch entspricht 15 Punkten; dieselbe Menge vom Bio-Schwein schlägt sich mit nur neun Punkten zu Buche. "Es macht einen riesen Unterschied, ob man ein Handy zwei oder vier Jahre in Betrieb hat."
ZUR PERSON
Erst in diesem Sommer kehrte der 37-jährige Strasshofer in seine Heimatgemeinde zurück. Die ersten journalistischen Gehversuche unternahm er im Gymnasium Gänserndorf. Schon hier zeigte sich sein Talent: Mit der Schülerzeitung "Papyrus" gewann Thomas Weber dreimal den Landesschülerzeitungspreis. "Als Belohnung durften wir auf Schüleraustausch nach Italien."
Karina Seidl
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.