Bär bei Hohenau überfahren

Nach 30 Jahren der erste Braunbär, der nahe den March-Auen gesichtet wurde. | Foto: Tatra Photography
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HOHENAU. Er war von den Karpaten auf dem Weg Richtung Hohenau, auf der Autobahn war die Reise des Braunbären zu Ende. Er wurde von einem Lkw überfahren, als er versucht hatte, die slowakische Autobahn D2 gegenüber der Gemeinde Hohenau zu überqueren. „Der Bär war auf einer jahrtausendealten Wanderroute von den Karpaten in die Alpen unterwegs, wahrscheinlich auf der Suche nach einem Weibchen“, weiß Bärenexperte Christian Pichler vom WWF.
Nach 30 Jahren war dies der erste Bär, der in der Region gesichtet worden war. "Sensationell und tragisch", bezeichnet Pichler den Unfall. Und der Unfall zeigt, wie wichtig das Projekt "Grünbrücken" ist. Der Zusammenstoß mit dem Lkw ereignete sich nur 900 Meter vom Standort einer geplanten Grünbrücke über die D2 entfernt.
Straßen, Siedlungen, und Gewebegebiete zerschneiden zunehmend den traditionell „grünen“, 150 Kilometer langen Korridor zwischen den Alpen und den Karpaten. Zusätzlich tragen intensiv genutzte Agrarlandschaften und umzäunte Wälder dazu bei, dass der Lebensraum für Wildtiere dramatisch schrumpft und zerstückelt wird. Für Braunbären, Hirsche, Wildkatzen und viele andere wandernde Tierarten, wird ein ökologisch funktionsfähiger Alpen-Karpaten-Korridor daher zur Überlebensfrage. Der WWF arbeitet im Rahmen eines EU-Projekts mit zahlreichen Partnern daran, die Landschaft zwischen den beiden Gebirgsketten offenzuhalten beziehungsweise durch Landschaftsbänder wieder zu vernetzen.Während in den Alpen nur 45-50 Bären, großteils in Nordslowenien und Italien, leben sind in den Karpatenländern Rumänien, Polen, Ukraine und der Slowakei noch insgesamt etwa 8.000 Individuen beheimatet. "Allein in der Slowakei leben bis zu 900 Bären", sagt Pichler.
Ulrike Potmesil

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