Beamtin mit Sessel attackiert
Ein Kfz-Mechaniker (52) hatte sich nicht im Griff und bedrohte AMS-Angestellte.
GÄNSERNDORF/KORNEUBURG (mr) Eine verspätete Antragstellung war Ursache dafür, dass der Angeklagte seine Beherrschung verlor. Er wollte nicht einsehen, dass seine Gattin wegen der Fristversäumnis für sechs Wochen den Anspruch auf Pensionsvorschuss verloren hatte.
Gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn erschien er am 21. September beim AMS Gänserndorf und tat seinen Ärgert lautstark beim Infostand kund. Der Wirbel rief die damalige Geschäftsstellenleiterin des AMS und einen Abteilungsleiter auf den Plan. Letzterer musste aus seinem Büro flüchten, weil der aufgebrachte Mann mit einem hoch erhobenen Sessel auf ihn losging und ihm nachrannte. In dem folgenden Getümmel zwischen den beiden gelang es dem Sohn seinen Vater vom Flüchtenden zu trennen. Die Geschäftsstellenleiterin musste sich als „Kurva“ beschimpfen lassen.
Drei Monate auf Bewährung
Die Korneuburger Richterin Karin Santa verurteilte den Angeklagten zu einer dreimonatigen Bewährungsstrafe. „Entschuldigen Sie“ sagte dieser in Richtung der Zeugen und wünschte ihnen ein schönes neues Jahr. Die Geschäftsstellenleiterin sichtlich erleichtert nach der Verhandlung: „So etwas kann mir nicht mehr passieren, ich bin seit 1. Dezember in Pension“.
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