Marchegger Gemeinderat einstimmig dagegen
Breitensee: Aufruhr wegen Mülldeponie
Die Sorge um ihre Mitmenschen trieb Walpurga Wittmann, Umweltstadträtin in Marchegg, dazu, sich vehement gegen eine von der Firma Pannonia in nur etwa 500-600 Metern vom Ortskern Breitensee geplante Deponie zur Wehr zu setzen.
BREITENSEE/MARCHEGG (rm). Bei einem Lokalaugenschein vor Ort fielen auch Vorwürfe gegen die Gemeinde, der man mangelnde Information und Engagement gegen das Projekt vorwarf, wobei die Stadträtin selber, Georg Steiner und Nikica Grubesic die Nähe zum Ort, den Fein- und Asbeststaub und unrichtige Voraussetzungen in den Gutachten kritisierten. Als Bürgermeister Gernot Haupt zu der diskutierenden Gruppe stieß, konnte er einige Missverständnisse ausräumen, vor allem wies er darauf hin, dass es einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss gegen den Deponiebau gebe und er persönlich alles tun werde um diesen zu verhindern.
Ein gewaltiger Menschenauflauf protestierte am Tag der Verhandlung gegen den Deponiebau, zu Beginn war die Stimmung noch sehr aufgeheizt. "Mit der Zeit wurde es ruhiger und sachlich brachten die Betroffenen ihr Bedenken vor", erzählt Bürgemeister Gernot Haupt. Es stellte sich heraus, dass dem Antrag der Firma Pannonia Unterlagen fehlten, was eine Genehmigung unmöglich machte. Die Verhandlung wurde deshalb auf unbestimmte Zeit vertagt. "Wenn dieses Projekt gegen den Willen der Gemeinde verwirklicht werden sollte, wird die Firma keine Freude haben. Wir werden alles unternehmen, um die Zufahrt der LkW nach besten Kräften zu erschweren", droht Haupt.
Georg Steiner, der für die Gemeinderatswahl eine Grüne Fraktion gründen will, beschwert sich, dass es keine gesetzliche Grundlage dafür gebe, wie groß der Abstand einer Deponie zum Siedlungsgebiet sein müsse."Da müssen Regelungen her", fordert er. Und es werde zwar über den Staub der Anlage, aber nicht über den Staub von täglich 170 Lastern gesprochen.
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