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Im Rahmen einer Diplomarbeit der Universität Wien wurden unlängst Erhebungen zum aktuellen Vorkommen der bedrohten Fischart durchgeführt. Dank der Zusammenarbeit diverser Partner konnte die Population in den vergangenen zehn Jahren erhalten und ihr Verbreitungsgebiet ausgeweitet werden!
Sumpfige Gewässer sind die Heimat des kleinen, unauffälligen Hundsfisches (Umbra krameri). In unseren Breiten verschollen, wurde er in den Donau-Auen östlich von Wien 1992 punktuell wieder entdeckt: in zwei Gewässern entlang des verlandenden Fadenbach-Verlaufes, ehemals ein Seitenarm der Donau.
Doch es stand nicht gut um den kleinen Vetter des Hechts, das Risiko des Aussterbens war groß. Das Austrocknen oder aber winterliche Durchfrieren der flachen Gewässer hätte wohl genügt, um die Restpopulation zu verlieren.
Neuer Lebensraum
Gleich nach Einrichtung des Nationalpark Donau-Auen wurde der Hundsfisch zur Zielart eines LIFE Projektes, das hier von 1997 bis 2003 realisiert wurde. Zur Sicherung und Ausweitung seines Lebensraums wurden Gewässerteile am Fadenbach wieder miteinander vernetzt sowie tiefere Tümpelbereiche als Rückzugsraum geschaffen.
Zehn Jahre nach Abschluss der baulichen Maßnahmen führte die Universität Wien, Abteilung Limnologie und Ozeanographie diesen Herbst eine Untersuchung an 25 Stellen des Fadenbachs im Bereich Mannsdorf bis Eckartsau durch: Die Masterarbeit von Maximilian Sehr unter Leitung von Universitätsprofessor Hubert Keckeis widmet sich Fragen der Habitat- und Wasserqualität sowie die Fischarten-Gemeinschaft mit besonderem Augenmerk auf das aktuelle Vorkommen und die Verteilung des Hundsfisches.
Das Befischungs-Team fand Erfreuliches heraus: Von den 25 untersuchten Stellen waren 80% mit Fischen besiedelt, davon wiederum kamen in 75% Hundsfische, in vielen Fällen sogar bestandsbildend, vor. Insgesamt konnten 18 Fischarten nachgewiesen werden, wovon die Hälfte gefährdet und zwei vom Aussterben bedroht sind. Neben dem Hundsfisch wurden auch der seltene Schlammpeitzger sowie unter anderem Hecht, Schleie, Karausche und Moderlieschen vorgefunden. Im Zuge der Masterarbeit beginnen nun detaillierte Analysen der Fangergebnisse sowie Vergleiche mit früheren Untersuchungen.
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