Ortsreportage Zistersdorf
Lösungen für eine lebenswerte Gemeinde
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In der Stadtgemeinde Zistersdorf und ihren Katastralgemeinden tut sich immer was. Momentan vielleicht sogar mehr als sonst. Denn zwei Kindergärten werden neu gebaut, das Alte Rathaus wiederbelebt, die Primärversorgung vorangetrieben und ganz nebenbei der Leerstand neu besetzt.
ZISTERSDORF. Bürgermeister Elmar Schöberl hat viel zu tun. Denn mehrere Projekte sind momentan in der Stadtgemeinde Zistersdorf in Planung oder in Ausführung, manche wurden auch schon erfolgreich beendet.
Gastro für Altes Rathaus
Für das Alte Rathaus wurde eine bauhistorische Nutzungsstudie in Auftrag gegeben, die besagte, dass viele Teile des Gebäudes erhalten werden müssen. Auf Basis dieser Studie wurde nun ein Nutzungskonzept erstellt, das auch ein neues gastronomisches Angebot enthalten soll. Deshalb ist die Stadtgemeinde nun auf der Suche nach einem Wirten, der das Erdgeschoss mit Kulinarik bespielen soll. Die Gemeinde übernimmt dabei die Komplettsanierung und den Ausbau, der Gastronom wird eingebunden in die Ausstattung des Lokals. Im Obergeschoss werden zwei Säle zur Verfügung stehen, und zwar nicht nur für Veranstaltungen des Gastronomiebereichs, sondern unter anderem auch für Volkshochschulkurse. Auch der Museumsverein soll dort seine Heimat finden. Das Hilfswerk übersiedelt unterdessen vom Alten Rathaus ins Rathaus - die Arbeiten dazu sind schon am Laufen.
Bahnhof bietet Platz für Institutionen
"Wir haben in Zistersdorf momentan überall zu wenig Platz. Durch die Adaptierungen und Nutzungen von Leerstand wirken wir dem entgegen", erklärt Bürgermeister Elmar Schöberl. Die Tafel des Roten Kreuzes und auch die örtlichen Jäger haben im Bahnhof ihren Platz gefunden und können dort ungestört ihren Tätigkeiten nachgehen. Zuvor waren sie im Meierhof untergebracht, optimal waren die Umstände dort jedoch nicht.
"Sowohl die Jäger als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafel sind nun glücklich über die neuen Räumlichkeiten",
weiß Schöberl. Im Meierhof ist nun der Saal für rund 100 Personen wieder frei und kann nun auch für private Feiern gemietet werden. Die Musikschule, die ohnehin schon aus allen Nähten platzte, kann nun erweitert werden.
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Zwei neue Kindergärten
Im Sommer soll mit dem Bau der zwei neuen Kindergärten in Zistersdorf und Loidesthal begonnen werden. Die Flächenwidmung ist momentan in Umsetzung, mit zehn Monaten Bauzeit wird insgesamt gerechnet. Startklar sollen die neuen Gebäude mit Beginn des Kindergartenjahrs 2025/26 sein. Insgesamt werden fünf Gruppen (und zusätzlich zwei Gruppen für die Tagesbetreuung in Zistersdorf) gebaut, drei Gruppen in Zistersdorf und zwei Gruppen in Loidesthal. Dort wird in den Kindergarten außerdem ein Veranstaltungssaal integriert. "Früher hatte Loidesthal drei Wirtshäuser, dann zwei, heute hat auch das letzte Wirtshaus geschlossen - und die Loidesthaler haben keine Möglichkeit mehr, einander zu treffen. Mit dem neuen Veranstaltungssaal möchten wir wieder einen Ort der Begegnung schaffen", erklärt Schöberl.
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Ärztliche Versorgung ausbauen
Zwei Allgemeinärzte gibt es momentan in Zistersdorf, einer davon, Manfred Ganneshofer, wird mit April 2026 in Pension gehen. "Er strebt eine geordnete Übergabe der Ordination an, um den perfekt organisierten Betrieb weitergeben zu können", erklärt Schöberl.
"Wir würden uns zusätzlich zu einer passenden Nachfolge für Dr. Ganneshofer noch eine dritte allgemeinmedizinische Stelle wünschen. Da sind wir in Gesprächen und haben im Juni einen Termin in St. Pölten."
Auch der Gynäkologe Wilhelm Binter gibt den Standort auf, das schon mit Juni 2024. "Natürlich wäre es toll, wenn wir eine Primärversorgung in Zistersdorf anbieten können, doch das ist für unsere Gemeinde leider nicht vorgesehen. Daher setzen wir auf attraktive räumliche Angebote, um so Ärzte und Ärztinnen aller Fachrichtungen für unsere Gemeinde zu begeistern." Was Zistersdorf ebenfalls bräuchte, wären ein Orthopäde und ein Facharzt für Augenheilkunde. Ein Projekt für die Zukunft und in Hinblick darauf, dem Ärztemangel entgegenzutreten, ist es, eine Gruppenpraxis zu etablieren oder auch ein neues Ärztezentrum zu entwickeln. Hier gebe es schon erste Gespräche mit Bauträgern und Partnern.
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