Marcheggs Fünf-Punkte-Programm zur Tourismusstadt
Die Stadt plant bis 2030 voraus. Mit Schätzen aus Europa, dem Au-Reservat, Radweg, Theater und Landesschau will man Gäste anlocken.
MARCHEGG. "Die Pläne fügen sich ineinander, unsere Hoffnung liegt im Tourismus." Bürgermeister Gernot Haupt arbeitet derzeit an mehrern "Baustellen". Zum Einen reicht die Stadt bis Ende Februar zwei EU-Projekte ein: 2019 soll gemeinsam mit dem Volkskundemuseum Wien und dem Nationalmuseum Bratislava die Ausstellung "Treasures - Schätze aus Zentraleuropa" auf einer Fläche von 400 Quadratmetern im Schloss gezeigt werden. Dazu sind Umbau- und Sanierungsarbeiten notwendig, unter anderem sollen die Räume beheizt und ein Treppenlift installiert werden.
Zudem ist Marchegg Partner des Projekts Eco-Center, das gemeinsam mit Hohenau, Stupava und Devinska Nova Ves realisiert werden soll. Im Zuge dessen wird die Inftrastruktur im WWF-Au-Reservat generalsaniert. "Beide Projekte können wir nur umsetzen, wenn wir die Förderzusage von Land und EU erhalten, die Entscheidung fällt im Juni", teilt Haupt mit.
Das Schloss ist Dreh- und Angelpunkt der Marchegger Tourismusoffensive. Erhält die Region die Landesausstellung 2021, kann die Sanierung der Fassade in Angriff genommen werden. Das Marchfeld hat seine Bewerbung eingereicht, jetzt muss diese präzisiert werden und da sind alle 23 Gemeinden gefragt. "Ich könnte mir das Thema Schlösser und Schlachten gut vorstellen, das kann man spannend aufbereiten. Immerhin leben wir auf geschichtsträchtigem Boden - von der Römerzeit bis zum Zweiten Weltkrieg", schlägt Haupt vor. Er rechnet mit einer Entscheidung im nächsten Jahr. Die Konkurrenz ist stark, denn auch Retz und Korneburg haben sich um die Landesschau beworben.
Fix ist dagegen der Start des Sommertheaters vor der Schlosskulisse. Am 7. Juli wird Shakespeares Macbeth in einer Inszenierung von Anselm Lipgens unter der Produktionsleitung von Raffaela Lobner Premiere feiern. "Für nächstes Jahr haben wir schon ein Thema: Im 750. Jubiläumsjahr Marchegg muss natürlich König Ottokar im Mittelpunkt stehen", gibt Haupt einen kleinen Vorgeschmack auf 2018.
Eine weitere Entscheidung zum Thema Tourimus fällt am 19. Feburar bei der Bürgerbefragung. Marchegg könnte Standort einer Radbrücke werden, die den KTM-Radweg, der heuer neu gebaut wird, und den Iron Curtain Trail auf der slowakischen Seite der March verbinden würde. "Unsere Stadt gewinnt durch die verschiedenen Tourismusinitiativen in jeder Hinsicht, sei es Gastronomie, Arbeitsplätze, Kommunaleinnahmen, Firmenansiedlungen und Stadtbildverschönerung", ist der Stadtchef überzeugt.
Zur Sache:
Übernachtungen in Marchegg 2014: 3627
2016: 5.489
Bsucherzahlen Schloss 2014: 3.243
2016: 3.3352
WWF Naturreservat 2014: 11.000
2016 13.500
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.