Moderat wachsen: Untersiebenbrunns Infrastruktur wächst mit
UNTERSIEBENBRUNN. "Wir wachsen langsam und das ist gut so." Untersiebenbrunns Bürgermeister Reinhold Steinmetz (SPÖ) verfolgt eine klare Strategie: Die Infrastruktur muss mit dem Wachstum Schritt halten.
Knapp 2000 Einwohner zählt die Marchfeldgemeinde derzeit. "Wir müssen uns im Klaren werden, wie weit und wie schnell wir wachsen wollen", philosophiert Steinmetz. Derzeit ist die Gemeinde gut aufgestellt: Im Kindergarten ist ausreichend Platz und in der Volksschule gibt es erstmals seit langem zwei erste Klassen. Außerdem bietet Untersiebenbrunn als eine der wenigen Gemeinden des Bezirks Kleinkindbetreuung ab eineinhalb Jahren. "Das haben wir gegen den Widerstand der Opposition etabliert und die Nachfrage ist groß", sagt der Ortschef. Auch Frühbetreuung in der Volksschule und Nachmittagsbetreuung in Kooperation mit der Volkshilfe sind Teil des Angebots für Eltern.
Aber nicht nur die Bevölkerung wächst sondern auch die Zahl der Betriebe. Mit dem Betriebsgebiet, das Richtung Obersiebenbrunn entwickelt wurde, siedeln sich neue Firmen wie ein Elektroinstallateur an, aber auch für ortsansässige Betriebe werden Erweiterungsmöglichkeiten geschaffen, so übersiedelt der Gemüseverarbeiter Dorfinger KG vom Zentrum auf eine 50.000 Quadratmeter-Betriebsfläche ins Gewerbegebiet.
Straßenbau
Ein großer Investitionsbrocken ist der Straßenbau, der in mehreren Tranchen abgewickelt wird. Das größte Projekt, die Dorfstraße mit einem Investitionsvolumen von 1 Million Euro, ist abgeschlossen, innerhalb von vier Jahren werden 2,6 Millionen Euro in Straßenbau und -sanierung investiert. "Wir gehen nach eier Flächenwidmungs-Analyse, die wir vor einigen Jahren erstellt haben vor und arbeitendie Projekte Schritt für Schritt ab", sagt Steinmetz.
Schwerverkehr
Die Landschaft rund um Untersiebenbrunn hat ich in wenigen Jahren stark verändert. Wo früher Ebenen waren, sieht man heute Löcher und Hügel: Sie sind dem Schotterabbau geschuldet. "Bis auf einen Hügel, der abgetragen wird, sind alle legal, einige sind nur Zwischenlager andere bleiben und werden begrünt", erklärt Steinmetz. Die Lkw-Verkehrsbelastung in der Gemeinde ist dementsprechend groß, ist doch Untersiebenbrunn eines der größten Schotterabbaugebiete Österreichs. Parallel zur geplanten Marchfeldschnellstraße S 8 soll eine Verbindungsspange zur Entlastung des Ortes errichtet werden, einen Zeitplan für die Umsetzung der Straßenbauprojekte gibt es zwar, der wird aber seit Jahren verschoben. "Der Rohstoffabbau hat positive und negative Seiten, er bringt Arbeitsplätze aber auch Verkehr", meint Steinmetz.
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