Obersiebenbrunn
MUT setzt auf Kompostwirtschaft am Feld
Die vierte Saison am 2.200m2 großen Feld, das der Verein MUT in Obersiebenbrunn bewirtschaftet, steht unter dem Motto „Kompostwirtschaft und Terra preta“. Damit setzt der Verein MUT in Zeiten von Bodenversiegelung, Erosionen, Verwüstung und Co. mit vorerst Vergleichsversuchen auf eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung.
OBERSIEBENBRUNN. Laut WWF verschwindet durch Bodenversiegelung pro Tag der Lebensraum von rund 11 Millionen Regenwürmern, und das alleine in Österreich. Gesunder Boden ist essenziell für das Klima und auch den Lebensraum für uns Menschen. Vor diesem Hintergrund setzt der Verein MUT im Zuge seines Projektes Stadt.Land.MUT auf dem 2.200m2 großen Feld im Marchfeld ab dieser Saison auf Kompostierwirtschaft und Versuchsbeete mit zwei verschiedenen Terra preta-Erdmischungen. Auch, um Bewusstsein für die Bedeutung gesunder Böden zu schaffen.
„Wir Menschen schaffen es zum Mars zu fliegen, aber können keine Böden oder Erde herstellen. Im Amazonasgebiet wurden besonders fruchtbare Stellen entdeckt. Diese sind Terra preta-Böden. Das Besondere: Das Erdgemisch ist dort schon seit Jahrhunderten und verliert seine 'fruchtbare Kraft' auch nach vielen (hundert) Jahren nicht. Wir wollen nun Vergleichsversuche in Hochbeeten am Feld vornehmen, um die Bedeutung von Terra preta für die Bewirtschaftung live zu beobachten“,
erklärt Alex Maier, Projektleiter vom Verein MUT. Neu am Feld ist auch die Bewässerungsanlage, die momentan installiert wird. Sie stellt eine engmaschige Tröpfchenbewässerung sicher und kann auch reguliert werden, damit nur die notwendigen Reihen am Feld bewässert werden.
Die Fortschritte und Beobachtungen wird der Verein in regelmäßigen Abständen auf seinen SoMe-Kanälen und auf der Website veröffentlichen, sowie Tipps und Tricks für die Bewirtschaftung geben. Das soll auch der Anregung dienen, Terra preta kann relativ einfach am Balkon oder im Garten verwendet werden.
Das Stadt.Land.MUT Projekt
Seit 2020 bewirtschaftet der Verein ein rund 2.200m2 großes, vom Demeterbauern Andi Riepfl zur Verfügung gestelltes Feld. Im Vorjahr konnten knapp 4.400 kg an Bio Gemüse und Bio Kräutern geerntet und an armutsgefährdete Menschen ausgegeben werden.
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