Seit 28 Jahren für die Bevölkerung da
Nationalparkbeirat vertritt die Interessen der Orther

- Der Nationalparkbeirat tagte im Sitzungssaal in Orth an der Donau.
- Foto: Franz Kovacs
- hochgeladen von Elisabeth Bendl
Seit 28 Jahren gibt es mittlerweile den Nationalparkbeirat in Orth an der Donau. Dank engagierter Bürgerinnen und Bürger, allen voran dem Vorsitzenden Walter Neumayer, vertritt dieser Beirat die Interessen der Orther Bevölkerung. In der letzten Sitzung wurden aktuelle Themen besprochen, die für alle Beteiligten von großer Bedeutung sind.
ORTH/DONAU. Die große Tafel im Sitzungssaal in Orth an der Donau war gut besetzt, als der Vorsitzende Walter Neumayer zur letzten Versammlung lud. Vertreterinnen und Vertreter des Orther Nationalparkbeirates aus unterschiedlichsten Bereichen und auch beratende Mitglieder saßen an einem Tisch, berichteten, diskutierten und stimmten ab.
Dreh- und Angelpunkt ist dabei immer der Nationalpark, der seit 1996 besteht und dem Schutz der unberührten Auenlandschaft dient. Ebenso lange gibt es den Orther Nationalparkbeirat, der darauf achtet, dass die Rechte der Bevölkerung im Kontext des Nationalparks gewahrt werden. In über 40 öffentlichen Sitzungen wurden bislang örtlich bedeutsame Angelegenheiten wie die Festlegung und Sicherung der Rad- und Gehwege, der Rückbau der Forstwege, Grabenquerungen und Freizeitnutzungen, wie Baden, Eislaufen oder Bootfahren einvernehmlich geklärt und im Managementplan auch rechtlich langfristig abgesichert. Einen Nationalparkbeirat, der Empfehlungen an den Nationalpark weitergibt, ins Leben rufen, das kann übrigens jede Nationalparkgemeinde. Doch nur wenige Gemeinden sind so engagiert wie jene Orther, die sich schon von Beginn an für die Interessen der Bevölkerung einsetzen.
"Wasser in die Au"
Unter der Leitung des Vorsitzenden Walter Neumayer wurde in der aktuellen Sitzung zunächst von Edith Klauser, der Nationalparkdirektorin, über aktuelle Renaturierungsprojekte berichtet. Diese sorgen auf lange Sicht gesehen unter anderem auch dafür, dass mehr Wasser in die Au kommt - und das nicht nur oberirdisch, sondern auch die gut vernetzte unterirdische Welt, was letztlich der Anspeisung des Grundwasserspiegels dient.
Sohldurchschlag: Die drohende Gefahr
Der Grundwasserspiegel war bestimmendes Thema der Sitzung, denn die Gefahr des sogenannten Sohldurchschlags wird immer immanenter. Seit 1984 hat sich die Donausohle, also der Boden des Flussbettes, um einen Meter eingetieft.
"Eine langfristige Absicherung der Donausohle und des Grundwassers kann nur durch eine Anhebung der Donausohle auf das Niveau bei Gründung des Nationalparks erreicht werden",
weiß Neumayer, weshalb der Nationalparkbeirat alle relevanten Institutionen wie Landwirtschaftsministerium, Klimaschutzministerium, viadonau, Nationalparkverwaltung, Bundesforste und den Kraftwerksbetreiber Verbund um Unterstützung dieser Position bei der derzeit stattfindenden Evaluierung gebeten. Es bedarf eines flussbauliches Gesamtkonzepts aller Beteiligten, um so rasch als möglich handeln zu können.
Dieses Thema ist eines von vielen, um das sich der Beirat annimmt und auch nicht aus den Augen verlieren wird. Denn die Mühlen mahlen langsam, Evaluierungen dauern und Maßnahmen werden auf sich warten lassen. Sicher ist allerdings eines: Der Nationalparkbeirat setzt sich weiterhin für die Wünsche und Rechte der Bevölkerung ein.
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