Schildkrötenalarm: "Verirrte" Tiere nicht nach Hause nehmen
BEZIRK. Der Schildkrötenfund des Zistersdorfer Künstlers Ronald "Hero" Heberling schlug hohe Wellen. Auf der Online-Plattform www.meinbezirk.at postete er Fotos einer vermeintlich ausgesetzten Wasserschildkröte, die er gerettet und zu Haus aufgepäppelt hatte. Ein Tierfreund meldete sich daraufhin beim Nationalpark um auf diesen Fund aufmerksam zu machen. Dort stellte man fest, dass es sich bei dem Tier um eine in den Auen heimische Europäische Sumpfschildkröte handelt.
Maria Schindler Leiterin des Artenschutzprogrammes der Europäischen Sumpfschildkröte im Nationalpark Donauauen, geht aufgrund des Fundorts - mitten auf einer Straße in Pyhra (Bezirk St. Pölten) eher davon aus, dass es sich um ein Zuchttier handelt. Das Tier soll nun an einen geeigneten Platz vermittelt werden.
Die Europäische Sumpfschildkröte ist eine streng geschützte Art. 1996 wurde ein Artenschutzprogramm ins Leben gerufen, um das weitere Bestehen dieser Art zu sichern. "Wildtiere - und vor allem geschützte Tiere - dürfen keinenfalls ihrem natürlichen Lebensraum entrissenwerden", sagt Schindler.
Die bis zu 20 Zentimeter große und ein Kilo schwere Schildkröte bevorzugt stille oder ruhig fließende Gewässer und ernährt sich vorwiegend von wirbellosen Wassertieren aber auch gerne von Kaulquappen, Fischen und Aas.
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