Prottes versinkt in Beschwerdeflut
PROTTES. (up) Mitarbeiter der Gemeinde Prottes und des Landes sind mit Zusatzarbeit eingedeckt. Die Bürgerliste Pro Prottes hat 18 Amtsaufsichtsbeschwerden gegen die Gemeindeführung eingebracht. "Seitens der Landesregierung haben wir bei den bisher behandelten Beschwerden Recht bekommen", schreibt Sylvia Grünberger in einer Aussendung. In den offiziellen Schreiben der Prüfbehörde steht allerdings: "...keine Gesetzwidrigkeit wahrgenommen...", "...von weiteren Maßnahmen kann abgesehen werden...". "Die Mandatare der Bürgerliste haben es sich zur Aufgabe gemacht, Protokolle der vergangenen Jahre zu überprüfen und jeden möglichen Formalfehler aufzuzeigen", stellt ÖPV-Bürgermeisterin Christa Eichinger fest.
Der Hauptplatzumbau - Anlass für die Gründung der Bürgerliste im Jahr 2014 - verzögert sich nun, auf die Gemeinde kommen Mehrkosten zu. "Leider wurde von den Anrainern eine Beschwerde eingebracht, die Arbeiten mussten gestoppt und die Straße provisorisch asphaltiert werden. Weiter geht es erst, wenn das Beschwerdeverfahren abgeschlossen ist", erklärt Eichinger.
Kanal, Wasser und Strom sind bereits verlegt, der Brunnen wird abgetragen und im Zuge der Grünraumgestaltung wieder aufgebaut. Die alten Linden bleiben erhalten, auch wenn der Antrag der Bürgerliste auf Ausweisung dieser als Naturdenkmal von der Forstbehörde abgelehnt wurde.
Baubeginn 2016
Der dreigruppige Kindergarten, ebenfalls im Zentrum der Bürgerlistenkritik - soll ab 2016 gebaut werden. "Die Erweiterungsmöglichkeit auf vier Gruppen, wie von der Bürgerliste gefordert, ist unrealistisch, Prottes' Bevölkerung wird in den nächsten Jahren sicher nicht massiv wachsen, so viel Wohnraum steht nicht zur Verfügung", argumentiert die Orts-Chefin.
In Sachen Hochwasserschutz ist nach der Flut vom 3. August 2014 ein Projekt im Laufen. Ein neues Rückhaltebecken zum Schutz gegen Extremhochwasser wird errichtet.
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