Grundstückspreise

Nord-Süd-Gefälle im Bezirk Gänserndorf: Wer günstig baut, wohnt einsam

BEZIRK GÄNSERNDORF. Landleben pur oder Großstadtfeeling in den Suburbs von Wien. Der Bezirk Gänserndorf macht jeden Lebensstil möglich. Ob man im eher einsamen hohen Norden oder im Speckgürtel der Bundeshauptstadt leben möchte, hängt von der eigenen Lebenseinstellung ab - und vom Geldbeutel.

Teurer Speckgürtel

Je näher Wien umso teurer, je weniger Infrastruktur umso günstiger - so lautet die Formel der Grundstückspreise im Bezirk und gemäß dieser findet man die höchsten Preise in Groß-Enzersdorf, jener Stadt deren Grenze nahtlos in jene Wiens übergeht.
240 bis 370 Euro kostet hier der Quadratmeter. "Mir ist bewusst, dass leistbares Wohnen für immer mehr Menschen zur Herausforderung wird", sagt Bürgermeisterin Monika Obereigner-Sivec. Auf der anderen Seite sehe sie, dass die Stadt immer attraktiver für Zuzügler werde. "Wir fördern das nicht proaktiv, zu schnelles Wachsen würde die infrakstrukturelle Versorgung gefährden. Allein mit Kindergartenplätzen wird es eng", teilt sie mit. Widmungen und Wohnbau finden daher "sehr zurückhaltend" statt.
An zweiter Stelle im Quadratmeterpreis liegt Deutsch-Wagram mit 250 bis 320 Euro pro Quadratmeter, es folgen Strasshof mit bis zu 290 Euro und Glinzendorf mit 200 bis 250 Euro.

Da oben wird's günstig

Am anderen Ende der Tabelle stehen die kleinen Orte im Norden - Abwanderungsgebiet mit sinkenden Einwohnerzahlen. Wer viel Grün und viel Ruhe sucht, ist mit Hauskirchen bestens beraten, gerade einmal 15 bis 25 Euro kostet der Quadratmeter Baugrund für ein Einfamilienhaus in der nördlichsten Gemeinde des Bezirks. Supergünstig ist auch das Bauen in Drösing, hier zahlt man 16 bis 19 Euro für den Quadratmeter und Grundstücke in Neusiedl, Jedenspeigen und Palterndorf sind jeweils für 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter zu haben.
Quelle: Wirtschaftsmagazin "Gewinn"