Schloss Hof erblüht

Das Marchfeldschloss Hof boomt. Schlossherrin Barbara Goess freut sich über steigende Besucherzahlen.
SCHLOSS HOF. Exakt 179.808 Besucher zählte man im Vorjahr auf Schloss Hof. Um 8,3 Prozent mehr Gästen als im Jahr 2012, da waren es 166.070.
Laut Geschäftsführerin Barbara Goess ist das Besucherplus auf die Sonderausstellung samt Veranstaltungsprogramm zu Prinz Eugens 350. Geburtstag zurückzuführen. "Wir haben deutlich mehr Gruppenbuchungen gehabt." Die Steigerung entspricht der Planung, allerdings müsste das Schloss laut Minister Reinhold Mitterlehner pro Jahr 400.000 Besucher zählen, damit der laufende Betrieb finanziert werden kann.
Auf diese Zahl lässt sich Goess nicht festlegen: "Neue Veranstaltungen, jährlich wechselnde Sonderausstellungen oder Revitalisierungsprojekte,sind für die jährliche Steigerung ausschlaggebend."
2014 steht ganz im Zeichen höfischer Festkultur. Neben der Sonderausstellung „Glanz & Glamour – Feiern bei Hofe“ spiegelt sich das Jahresthema auch in Veranstaltungen wider. Neu sind zusätzliche Gartentage im Herbst (27.-28.9.), der Pfingstkirtag (7.-9.6.) oder die exklusive Abendöffnung zu den „Vollmondnächten im Barockgarten“ (12.7. & 9.8.). Auch kehrt die Barockoper „Le Cinesi“ von Chr.W. Gluck an den Ort ihrer Uraufführung von 1754 zurück (19., 20. und 28.9.). Beliebte Klassiker sind der Ostermarkt - erstmals an zwei Wochenenden, die Pferdefeste oder der „Ferienspaß im August“.
Auch den Zusammenschluss der Marchfeldschlösser das "Schlösserreich" sieht Goess als Aufwertung der Region als Ausflugsdestination. "Ein gemeinsamer Auftritt verstärkt die Wahrnehmung dieser Kulturgüter", meint si

87 Millionen Euro
Im Jahr 2013 sind Förderungen in der Höhe von 1,2 Millionen Euro vom Bund und 0,85 Millionen Euro vom Land NÖ geflossen.
Ab 2014 kommen die benötigten Aufwendungen ausschließlich von der Muttergesellschaft, der Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. (SKB).
Im Zeitraum von 2002 bis 2012 wurden vom Bund insgesamt 72,3 Millionen Euro in Schloss Hof investiert, davon 46,7 Millionen für Bauprojekte und 25,6 Millionen für den laufenden Betrieb. Das Land NÖ investierte bis 2012 insgesamt 12,4 Millionen Euro.
Mit der SKB als Muttergesellschaft werden v.a. Synergiepotenziale in den Bereichen Touristik und Ticketing genützt und die gemeinsame Marktbearbeitung vertieft. Auch die Zusammenarbeit in strategischen Planungen wird intensiviert. Im operativen Bereich bleibt die Marchfeldschlösser Revitalisierungs- und Betriebsgesellschaft autonom. Goess: "Mit der neuen Konstellation sind die Weichen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Marchfeldschlösser gestellt."
Ulrike Potmesil