Der geheimnisvolle Hanslteich

- hochgeladen von Christa Posch
Das Gasthaus am Teich steht seit vielen Jahren, schon in den 1920er-Jahren sollen dort Wanderer versorgt worden sein. Der Hanslteich wurde einst, im 19. Jahrhundert, als Eisteich angelegt, der heutige Name stammt von einer Frau Hansen. Ihr war es damals gestattet, Eisblöcke aus dem Teich zu stechen, die dann in Kühlhäusern verwendet wurden.
Zuvor nannte man die ursprünglich drei Teiche Salzburger Teiche, benannt nach dem Stift St. Peter in Salzburg, zu dessen 100 Hektar großen Ländereien in Hernals heute noch der Teich, die anliegenden Schrebergärten und Wälder gehören. Zwei der einstigen drei Teiche sind schon lange verlandet, erzählt Gutsverwalter Landrichter. Auch der Hanslteich muss immer wieder ausgebaggert werden. Heute haben sich Krebse, Lurche und Enten das Biotop als ihren Lebensraum ausgesucht. Und freilich jede Menge Insekten.
Das alte Schild gibt es noch. Gasthaus Hanslteich. Bodenständige Küche, 100 Meter.
Auch das alte Gebäude, lange Jahre Raststätte der Wienerwald-Wanderer, Radler und Kleingartenbesitzer, steht noch am verwunschenen Hernalser Hanslteich. Aber es wurde generalüberholt.
Die neuen, jungen Betreiber sprechen nun von einem Lounge-Bereich, sie haben die Terrasse über dem Teich spartanisch asiatisch dekoriert und Möbel aus Tropenholz aufgestellt. Einfache Wiener Küche gibt es nicht mehr, Wanderer in Sportkleidung passen nicht mehr in die Gaststätte am Teich.
Rasant wurde das Klee zum Hotspot, ob die Gesellschaft der City jedoch dauerhaft in den Wienerwald pilgert oder ob das Lokal am Teich doch wieder ein Ort der Wanderer und Spaziergänger wird, und ob es am verwunschenen Hanslteich wieder etwas ruhiger wird, wird sich erst entscheiden.
Quelle: ("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.07.2012)
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