Nein zum Seniorenteller
(cm). Das Wiener Metropol, genauer gesagt das Metropoldi, war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Chris Lohner ihre szenische Lesung „Nein, ich will keinen Seniorenteller“ zum Besten gab. Lohner las Episoden aus dem gleichnamigen Bestseller von Virginia Ironside mit dem Untertitel „Das Tagebuch der Marie Sharp“ vor. Marie, Ironside‘s Alter Ego, konnte es kaum erwarten endlich sechzig zu werden und nicht mehr jung sein zu müssen. So beginnt sie an ihrem sechzigsten Geburtstag Tagebuch zu schreiben. Und es passiert sehr viel in ihrem
Leben.
Episoden aus Sharps Leben werden mit der unverkennbaren und samtig weichen Stimme von Lohner Leben eingehaucht. Man hat beinahe das Gefühl, die Protagonistin würde selbst auf dem leuchtend roten Sofa, das die Bühne beherrscht, sitzen. Marie lässt sich nicht in eine Schublade drängen und tut nur das, wozu sie Lust hat – auch wenn dies für ihre Umwelt oftmals befremdlich ist. Chris Lohner verkörperte diese Lebenseinstellung perfekt und begeisterte das Publikum restlos.
nachgeschenkt
Zuwenig Zeit
Virginia Ironsides Bestseller verdient es von der ersten bis zur letzten Seite gelesen zu werden. Selten wird auf solch vergnügliche Weise das Thema „Altern“ beschrieben. Chris Lohner vermittelt einen fantastischen Einblick in das Buch, nur schade, dass eine Lesung des gesamten Romans den Abend gesprengt hätte.
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