14. Preisverleihung des "Papierenen Gustls" im Zwischenbrückenwirt

Der österreichische Filmpreis der Filmjournalisten wurde im Zwischenbrückenwirt verliehen.
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BRIGITTENAU. Der "Papierene Gustl"? Das ist der seit 2003 vergebene Preis der österreichischen Filmjournalisten an die österreichischen Verleiher. Und in der Szene kennt man sich. Im Gault-Millau-Hauben gekrönten Zwischenbrückenwirt herrschte am Dienstag familiäre Stimmung. Eine Vielzahl an österreichischen Filmjournalisten, -verleihern und Produktionsmitgliedern war der Einladung des Gustl-Gründervaters Herbert Wilfinger gefolgt.

Bis 20 Uhr trafen laufend neue Gäste ein. Schließlich ergriff Wilfinger das Wort und erklärte den Anwesenden, wie die Siegerfilme ermittelt werden: Jeder teilnehmende Filmjournalist reicht seine zehn persönlichen Favoriten ein und vergibt an diese jeweils ein bis zehn Punkte. Aus der Gesamtwertung werden dann der beste internationale Film, der beste österreichische Film und die beste Dokumentation des vergangenen Jahres herausgefiltert. Dieses Jahr wurde zusätzlich dazu auch der beste österreichische Film der vergangenen zehn Jahre gekürt. Die Sieger erhalten eine einfache Papierurkunde.

Herbert Wilfinger sorgte zu Beginn seiner Rede für einige Lacher, als er erzählte, dass er im vergangenen Sommer von einen Tag auf den anderen 1,4 Millionen Zugriffe auf die Facebook-Seite des Papierenen Gustls bemerkte. Eine Überraschung für ihn, da er „kein sehr fleißiger Facebooker“ ist. Der Filmjournalist fand zudem unzählige Freundschaftsanfragen von angeblichen Thailändern vor. Rasch stellte sich heraus: „Hacker hatten sich auf der Seite eingenistet.“ Einige Tage vergingen, bis das Problem behoben werden konnte. „Aber 1,4 Millionen echte Gustl-Fans – das wär’ schon was!“, meinte Wilfinger lachend. „Da könnten wir die Gustl-Verleihung in der Wiener Stadthalle abhalten und Helene Fischer mit Sicherheit in die Nebenhalle verdrängen.“

Ein Hoch dem Feminismus

Aber zurück zum Ernst der Sache. 469 Filme wurden Wilfinger zufolge im Jahr 2016 in den Wiener Kinos uraufgeführt, 35 Filme mehr als im Jahr zuvor. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren beschränkte sich die Zahl noch auf 110 Filme. Das gegenwärtige große Kinofilmangebot verdanken die Wiener den 21 österreichischen Filmverleihern, von denen schließlich vier mit dem Papierenen Gustl ausgezeichnet wurden. Wilfinger betonte, dass die heurige Bestenliste von weiblichen Regisseuren dominiert wurde: „Unser Motto für das Jahr 2016 lautete folglich: Ein Hoch dem Feminismus.“

Die Preisverleihung

Nach der rund viertelstündigen Rede von Herbert Wilfinger begann die offizielle Verleihung des Papierenen Gustls, der undotiert und unglamourös, aber Wilfinger zufolge trotzdem seriös ist. Als Erstes gab er den Sieger der Kategorie des besten österreichischen Films der letzten zehn Jahre bekannt.

Das Rennen machte Michael Hanekes Golden Globe-prämierter Spielfilm „Das weiße Band“, erschienen im Verleih Filmladen. Zur besten Dokumentation 2016 wurde „Mobilisierung der Träume“ aus dem Verleih Polyfilm gekürt. „Vor der Morgenröte“ gewann den Papierenen Gustl in der Kategorie bester österreichischer Film 2016. Der Film über Schriftsteller Stefan Zweig erschien im Verleih Filmladen. Last but not least: „Toni Erdmann“, ebenfalls aus dem Verleih Filmladen, erhielt den Papierenen Gustl für den besten internationalen Film 2016.

TEXT: Teresa Freudenthaler

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