Jeannine Schiller in Hietzing gestürzt
Die Rettung für die Charity-Lady
Doppeltes Pech hatte heuer Jeannine Schiller. Zu ihrem Glück gibt es aber die Berufsrettung Wien.
HIETZING. Das Jahr 2019 nähert sich seinem Ende. Darüber dürfte sich wohl niemand mehr freuen als Jeannine Schiller. "Es war für mich kein wirklich gutes Jahr", erzählt sie. Das ist verständlich, wenn man weiß, was ihr heuer passiert ist.
Der Öffentlichkeit dürfte bekannt sein, dass sie im Juni bei einer Gala im Kunsthistorischen Museum gestürzt ist und wegen einer Kopfverletzung im Krankenhaus behandelt werden musste. Das Rauschen im Blätterwald war gewaltig.
Weniger – nämlich keine – mediale Aufmerksamkeit erhielt der Grund dafür, dass sich die Charity-Lady, die erst vor Kurzem mit einem Benefiz-Verkauf im Modehaus Hämmerle Geld für ihr Kinderheim in Moldawien gesammelt hat, jetzt mit zwei Notfallsanitätern getroffen hat.
"Wir haben einen Notruf bekommen, bei dem es hieß, dass eine weibliche Person zu Sturz gekommen sei", berichtet Gerhard Tomastik, der seit 18 Jahren für die Berufsrettung Wien arbeitet. Ja, auch bei diesem Einsatz ging es um Jeannine Schiller. Nur wenige Wochen nach ihrem ersten Sturz rutschte sie zu Hause auf der Treppe aus.
"Ein Unglück kommt selten allein", kann sie heute scherzen. Damals war ihr aber wirklich nicht zum Lachen zumute. "Ich hatte schon einmal eine Gehirnblutung gehabt und dann bin ich wieder mit dem Kopf aufgeschlagen. Natürlich hatte ich Angst, dass jetzt etwas Ernstes passiert sein könnte."
Richtig reagiert
Trotz des oder vielleicht auch wegen des Schocks wollte Jeannine Schiller selbst ins Krankenhaus fahren. Ihr Sohn Michael verständigte aber sofort die Berufsrettung Wien. "Eine völlig richtige Entscheidung", erklärt Notfallsanitäter Thomas Zoth. "Bei Kopfverletzungen sollte man kein Risiko eingehen."
Der Bekanntheitsgrad von Jeannine Schiller spielte für die beiden Sanitäter keine Rolle. "Es kommt aber natürlich nicht sehr oft vor, dass man die Person, der ein Notruf gilt, mit Namen begrüßen kann", erinnert sich Gerhard Tomastik, der Jeannine Schiller sofort erkannte. Aber: "Wir machen unseren Job unabhängig von der Person", ergänzt Thomas Zoth, der Jeannine Schiller in Folge nicht nur medizinisch betreute. "Wir haben sofort die präklinische Erstversorgung vorgenommen und eine Prellung des Hinterkopfes sowie eine am Rücken festgestellt. Die Dame war wegen einer früheren Kopfverletzung sehr besorgt", denkt er an jenen Tag zurück. "Wir haben ihr im Rettungswagen beruhigend zugesprochen. So konnten wir ihr die Angst nehmen."
Glimpfliches Ende
Im AKH stellte sich dann glücklicherweise heraus, dass der Sturz glimpflich ausgegangen ist. Nach einer Röntgenuntersuchung konnten die Ärzte Entwarnung geben. Jeannine Schiller wurde wieder in ihr Haus in Hietzing entlassen. Dort hat sie jetzt die beiden Notfallsanitäter, die ihr damals zur Seite gestanden sind, wiedergetroffen. Der Grund dafür: "Die beiden haben sich so rührend um mich gekümmert und mich beruhigt. Dafür wollte ich ihnen eines persönlich sagen: Danke und noch einmal Danke!"
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