Gewinner der Kabarett-Krone: Tunesier mit Wiener Schmäh

- Sieger Walid Azak mit Gerold Rudle und Jurymitglied und bz-Chefredakteur Christoph Schwarz.
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
Jungkabarettist Walid Azak sicherte sich mit Ethno-Humor die Hietzinger Kabarett-Krone. Die bz verlost Karten.
HIETZING. (uko/red). Stellen Sie sich vor, Sie sind ein (noch) unerfahrener Nachwuchskabarettist. Jetzt stellen Sie sich vor, Sie spielen vor Publikum, dass nicht auf Sie gewartet hat. An einem heißen Sommertag, zwischen Most-, Met- und Leberkäsständen sowie lärmenden Kindern. In einem Wettbewerb mit fünf anderen Kabarettisten.
Und nun versuchen Sie, lustig zu sein.
Genau das ist Walid Azak, 32 Jahre alt und Bankangestellter (müssen die nicht eigentlich unlustig sein?), gelungen. Beim Hietzinger Bezirksfest konnte Azak begeistern – und die Hietzinger Kabarett-Krone für sich beanspruchen. Organisiert wurde der Wettbewerb vom Kabarett-Profi Gerold Rudle.
Publikum und Jury einig
Die Konkurrenz war nicht ohne: Rainer Plöderer etwa blödelte sich mit Einpark- und Gewichtswitzen über seine Frau durchs Programm. (Irgendwie hoffte man am Ende, dass er in Wahrheit Single ist.) Manuel Dospel wiederum versuchte, mit seiner Herbert-Grönemeyer-Parodie und TV-Kritik zu punkten. Er war auf einem guten Weg, bis er zur Melodie von "Wilds Wossa" über ältere Damen mit Inkontinenz sang. Die Zielgruppenverfehlung wurde bestraft. Wirklich überzeugen konnte Konkurrentin Sonja Pikart, die mit anspruchsvollen Pointen und zeitgemäßer Sozialkritik antrat. (Den Namen sollte man sich merken.)
Am Ende war es aber Walid Azak, der sowohl vom Publikum als auch von der Jury, unter anderem mit Bezirkschefin Silke Kobald, die meisten Punkte erhielt. Azak, gebürtiger Tunesier und seit zehn Jahren in Wien, überzeugte mit abwechslungsreichem Ethno-Kabarett. Er parodierte das tunesische Telefonierverhalten, philosophierte über wienerisches Deutsch und versuchte sich (geglückt) als Michael-Jackson-Imitator. Sein Sieg bringt im 500 Euro, vor allem aber einen gemeinsamen Auftritt mit Gerold Rudle (Details siehe links).
Nach Wien kam Azak wegen eines Jobs – und er ist geblieben. "Ich habe mich in die Stadt verliebt", sagt er. Sein Comedy-Talent haben zuerst Freunde entdeckt. "Du bist witzig, Walid, mach was draus!", hätten sie gesagt. Zum Glück hat er auf sie gehört.
Gewinnspiel
Am 4. Oktober treten Kabarett-Kronen-Sieger Walid Azak und Gerold Rudle gemeinsam auf. Ab 19.30 Uhr spielen die beiden im Hietzinger Bezirksmuseum. Karten (20 Euro) gibt es in der "Kastlwerkstatt" (Altgasse 23) und bei "Fuchs Geschenke & Accessoires" (Hietzinger Hauptstr. 22) zu kaufen.
Die bz verlost zweimal zwei Karten für den Kabarettabend. Einfach registrieren, anklicken und gewinnen!
Diese Aktion ist beendet.
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