Die Hölzer der Retzer Windmühle
Die Retzer Windmühle ist ein technisches Denkmal aus dem Jahr 1853.
RETZ (gr). Bei der Renovierung in den Jahren 2008 bis 2010 der konischen Turmwindmühle - dem Wahrzeichen von Retz - achtete man sorgfältig auf die Verwendung verschiedener Holzarten. Angefangen bei den Flügeln im Außenbereich, die aus Douglasienholz bestehen und sehr witterungsbeständig sind. Bei den Flügelplatten hatte man sich für Pappelholz entschieden, das aufgrund seiner Leichtigkeit bestens geeignet ist.
Die Dachdeckung, wie könnte es anders sein, besteht freilich aus Lärchenschindeln. Das Innenleben der Mühle von der Dachhaube bis hinunter zur Mehlstube – ein Meisterwerk. Beachtenswert ist die etwa 2500 kg schwere Flügelwelle, die aus Pongossiholz gefertigt ist. Es wird auch „Eisenholz“ genannt, da es im Wasser aufgrund seiner Dichte sofort sinkt. Teilweise Eichen und Fichtenträme wurden für die Dachkonstruktion ausgewählt, die durch das Drehen des Daches, welches auf einem Rollenkranz gelagert ist, einer hohen Belastung ausgesetzt sind.
Verschiedene Holzarten
Für Zähne und Sprossen, die an den Eichenrädern montiert sind und ineinander greifen, war unbedingt die Hainbuche oder auch Weißbuche genannt, vonnöten, weil die sehr großen Belastungen standhalten. Und „last but not least“ gibt es noch den „König“ – die Königswelle, ein Tannenstamm der senkrecht in der Mitte der Mühle steht.
Nur durch die Verwendung unterschiedlichster Hölzer ist es gelungen, ein solch außergewöhnliches Meisterwerk in Bewegung zu setzen.
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