COACHES FÜR BEWEGUNG IN HOLLABRUNN
Gesunde Bewegung mit Coaches
Fünf Bewegungscoaches im Bezirk halten Zusatzturnstunden und motivieren Schüler zu Bewegung & Sport.
BEZIRK (jm). Der Bewegungsmangel bei Schülern hat durch die coronabedingten Einschränkungen zugenommen, folglich ist eine Abnahme der motorischen Fähigkeiten eingetreten. Die seit Jahren gestellte Forderung nach einer täglichen Turnstunde an den Schulen konnte nicht wirklich umgesetzt werden, weil es einfach zu wenig Turnsäle und auch zu wenig Turnlehrer gibt. Mit der Initiative „Kinder gesund bewegen“ (kurz KiGeBe) wurde Schülern im Volksschulalter eine Möglichkeit für zusätzliche Bewegung in Form von zwei zusätzlichen Turnstunden pro Woche geboten, zu denen sie sich freiwillig melden können. KiGeBe gibt es in Hollabrunn, Retz, Guntersdorf/Wullersdorf, Göllersdorf und Zellerndorf.
Spaß & Freude an der Bewegung
Der Hollabrunner Bewegungscoach Martin Wittmann ist ausgebildeter Medical Personal Trainer und seit vier Jahren bei der Sportunion Hollabrunn tätig. Er leitet im Rahmen von „Kinder gesund bewegen“ wöchentlich Turnstunden an den Volksschulen in Guntersdorf und Wullersdorf und trainiert in acht Einheiten pro Woche insgesamt 120 Volksschüler. „Spaß und Freude an der Bewegung stehen dabei im Vordergrund und die Kinder sind in diesem Alter leicht zu motivieren. Oft finden sie durch die Bewegungseinheiten in der Schule einen Zugang zu ihrem örtlichen Sportverein, denn auch bei den Vereinen mangelt es an Nachwuchs“, so Wittmann. Im Bezirk sind insgesamt fünf Bewegungscoaches tätig.
100 Prozent Freiwillige
Wir sprachen mit der Pädagogin Anna-Maria Brandstötter, welche die Volksschulen in Guntersdorf und Wullersdorf leitet und KiGeBe eingeführt hat. „Die wöchentliche Zusatzturnstunde mit dem Bewegungscoach wird sehr gut angenommen, denn Martin Wittmann versteht es, die Kinder zu begeistern. Es haben sich zu dieser unverbindlichen Übung alle Schüler freiwillig gemeldet“, erklärt die Schulleiterin. Der dynamische Sportler kennt die Gepflogenheiten an den Schulen und fährt mit den Schülern auch nach Sitzendorf eislaufen. Da an den Volksschulen fast ausschließlich Lehrerinnen unterrichten, ist Martin als einer der wenigen männlichen Pädagogen sehr willkommen.
Eltern ins Boot holen
Martin Wittmann ist außerdem Trainer beim alljährlichen Sommercamp der Sportunion Hollabrunn, an dem etwa 100 Kinder teilnehmen. Er hat als Sportpädagoge aber auch die Erfahrung machen müssen, dass Pubertierende nicht mehr so leicht zu motivieren sind. „Da ist es wichtig, die Eltern ins Boot zu holen, denn ihr Beispiel ist für die Kinder von großer Bedeutung.“ Während die männlichen Teenager vor allem bei Wettkämpfen ihre Kräfte messen wollen, interessieren sich Mädchen eher für tänzerische Bewegung. Hier ist bei den angebotenen Möglichkeiten noch Luft nach oben.
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