Nach 44 Jahren ohne Bahn
Der Retzer Helmut Greilinger hat die Gegenwart und die Zukunft der ÖBB mitgestaltet.
RETZ (ae). Helmut Greilinger, seit 1. 1. 2015 Pensionist, hat ein ausgefülltes Arbeitsleben hinter sich. 44,5 Jahre, davon die letzten 30 als Führungskraft, arbeitete Greilinger bei den ÖBB. 13 Jahre davon als Leiter der Betriebsführung Wien, Niederösterreich, Burgenland und Teilen der Steiermark.
1,6 Mio. Bahnkilometer
„Ich hatte bis zu 1.600 Mitarbeiter zu leiten und war der Gesamtverantwortliche für Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Pünktlichkeit“, erzählt Greilinger. „Die letzten 5 Jahre vor meiner Pensionierung war ich im Vorstand Infrastruktur und in der Projektleitung für den Wiener Hauptbahnhof. Dort war ich für die Koordination der Baufirmen zuständig.“ Greilinger, der in seinem Arbeitsleben rund 1,600.000 Kilometer auf Dienstreisen in Zügen verbracht hat, zu den Änderungen, die die ÖBB seit seinem Dienstantritt 1970 durchgemacht haben.
Entwicklung zum Dienstleister
Wir haben uns vom Staatsbetrieb zu einem Dienstleistungsunternehmen entwickelt. Und durch Verwaltungsreformen und neue Technik hat der Personalstand von 81.000 auf jetzt rund 40.000 abgenommen.“ Stolz ist Helmut Greilinger auch auf die Erhaltung des „Reblaus-Express“. „2007 hat Hochwasser eine Brücke zerstört, daraufhin sollte die Bahnstrecke gesperrt werden. Aber ich konnte das verhindern.“
Zugverkehr umstellen
Dazwischen war Greilinger unter anderem 2 Jahre damit beschäftigt, den Zugverkehr in Wien, NÖ und Burgenland 2012 von Links- auf Rechtsverkehr umzustellen und die Umstellung auf nur noch 5 Stellwerkbetriebe österreichweit durchzuführen. Mit der Ruhe nach dem Arbeitsleben muss sich der „Jungpensionist“ aber erst abfinden. Das wird deutlich, wenn er sagt: „Dass seit 1. Jänner mein Handy den ganzen Tag stumm bleibt, daran habe ich mich noch nicht wirklich gewöhnt.“
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