Schöllkraut
Dem Schöllkraut wurden bereits im Altertum große Heilkräfte zugeschrieben. Im Mittelalter interpretierte man den Namen Chelidonium als caeli donum = Himmelsgeschenk.
Das Schöllkraut war Sinnbild für ein ausgeglichenes Leben. Ein Amulett mit Schöllkraut konnte aggressive Menschen beruhigen.
Die Alchemisten versuchten aus der Wurzel Gold herzustellen. Daher rühren die Namen Goldkraut und Goldwurz. Nach der Signaturenlehre verwendete Paracelsus das Schöllkraut gegen Gelbsucht.
Hieronymus Bock beschreibt in seinem Kräuterbuch ausführlich die vielseitigen Anwendungen des Schöllkrauts zu seiner Zeit (1630). Albrecht Dürer litt schwer unter Malaria, Milzbeschwerden und Leberschwellung. Er sandte seinem Arzt ein Selbstbildnis, auf dem er auf die schmerzenden Stellen hinzeigte. Das vom Arzt verordnete Schöllkraut half Dürer, der zum Dank ein Bild vom Schöllkraut malte. Dieses befindet sich heute in Wien in der Albertina. In der chinesischen Kräutermedizin ist das Schöllkraut ebenfalls hoch angesehen.
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