Sommergespräch mit dem Retzer Bürgermeister

Stefan Lang: "Ziehen an einem Strang"

Sieben Monate ist Stefan Lang bereits Bürgermeister der Stadt Retz. Die BezirksBlätter fragten nach, wie sich der "Erste Diener der Stadt Retz", wie er sich bei seinem Amtsantritt bezeichnete, in seinen Anfängen tat und was er weiter geplant hat.

RETZ. Der 40-jährige Retzer Stefan Lang, der in seinem Brotjob im Innenministerium im Büro Zentralausschuss bei Reinhard Zimmermann tätig ist gibt seit seinem Amtsantritt im Dezember 2021 100-prozentigen Einsatz: "Jedes Anliegen der Bürger möchte ich Ernst nehmen, egal ob groß oder klein."

BezirksBlätter: Wie verlief Ihr Amtseintritt und die ersten Monate?
Stefan Lang: "Mir geht es immer um meine geliebte Stadt Retz und die Menschen. In den letzten Monaten konnte ich bemerken, wie gut die Zusammenarbeit mit den Oppositionsparteien und den Mitarbeitern am Stadtamt funktioniert. Allen handelnden Personen geht es um die Sache und um Retz. Unsere Gespräche führen wir auf Augenhöhe. Meine Türe steht immer offen, auch für Kritik. Zu meinem Amtsantritt hab ich versprochen, Vollzeitbürgermeister zu sein. Das lebe ich auch und habe meinen Job im Innenministerium auf 20 Stunden reduziert."

BezirksBlätter: Was hat sich im ersten Halbjahr in der Stadt Retz getan?
Stefan Lang: "Wir haben beschlossen, den Kindergarten am Rupert-Rockenbauer-Platz zu renovieren und die Betreuung der Kinder zu übernehmen. Wegen fehlender Angebote für Baumaterialien wird die Umsetzung auf Frühjahr/Sommer 2023 verschoben. Ein großes Projekt ist die Fertigstellung der HLT. Mit dem neuen Schuljahr wird im neuen Gebäude unterrichtet. Die Park & Ride-Anlage am Bahnhof wurde errichtet und der Bau für das neue Abfallsammelzentrum hat begonnen.

BezirksBlätter: Welchen Einfluss nahm die Corona-Pandemie auf Projekte?
Stefan Lang: "Einige Projekte wurden verschoben, wie die Kindergarten-Renovierung. Wir müssen leider mit Preissteigerungen rechnen und werden nur das umsetzen, was im finanziellen Rahmen möglich ist. Der Turnsaalbau bei der Mittelschule ist zwar geplant, allerdings gestaltet sich die Finanzierung schwierig. Damit müssen wir leider fertig werden.

BezirksBlätter: Welche Projekte sind in naher Zukunft geplant?
Stefan Lang: "Wir starten mit der Planung zur Sanierung der LB30 Unternalber Straße und werden das touristische Angebot weiter ausbauen. Dazu lagern wir den Radverleih in den Bikeshop aus. Ich möchte Retz als Gemeinde und Serviceeinrichtung weiterentwickeln und stärken. Viele Projekte sind in Planung und derzeit noch nicht absehbar, ob sie auch verwirklicht werden können, aber ich habe keine Scheu vor alltäglichen Problemen."

Herzlichen Dank für das Interview - Alexandra Goll