DICKMACHER FAST FOOD
Wie ungesund ist Fast Food?
Ernährungsbewusste meiden Fast-Food-Restaurants. Ist der Schnellimbiss tatsächlich so ungesund?
BEZIRK (jm). „Ich esse sehr gerne Burger mit Pommes. Als Abschluss nach einem Ausflug gehe ich mit meinen Eltern hin und wieder zu McDonald’s. Für den kleinen Hunger ist es genau das Richtige“, sagte die dreizehnjährige Raphaela Wurst im Gespräch mit den Bezirksblättern. Damit spricht sie für viele Teenager, bei denen Fast Food regelmäßig auf dem Speiseplan steht.
Geschmack und Preis stimmen
Fast-Food-Fertiggerichte stehen in hartem Konkurrenzkampf zu Mitbewerbern und müssen daher vom Preis, vom Geschmack und der Präsentation her stimmen. Der leckere Geschmack wird durch viel Zucker, Fett und Geschmacksverstärker erreicht, die Qualität der Inhaltsstoffe ist dem untergeordnet. Regelmäßiger und häufiger Konsum von Fast Food erhöht daher das Risiko für Übergewicht und Folgeerkrankungen. Aber auch hier kommt es auf das richtige Maß an, wie schon Paracelsus lehrte: Die Menge macht das Gift.
Gesunde Alternative Slow Food
„Burger kann man auch mit hochwertigen Produkten frisch zubereiten und sie damit qualitativ aufwerten“, erklärt Hannelore Schneider, die an der Höheren Lehranstalt für Tourismus (HLT) in Retz Küchenführung und Küchenorganisation unterrichtet. Sie praktiziert das seit 20 Jahren und zeigt ihren Schülern, wie man aus herkömmlichen Fast-Food-Gerichten wie Burger oder Pizza schmackhafte und gesunde Slow-Food-Mahlzeiten machen kann. „Wir beziehen das Bio-Rindfleisch aus der Region, bereiten das Faschierte im Betriebspraktikum zu und stellen die Gewürze individuell zusammen.“ Salate und Gemüse ergänzen das Mittagsmenü. Täglich werden an der HLT zwischen 80 und 120 Portionen gekocht, zwei Drittel Fleischspeisen und ein Drittel fleischlose Menüs.
Unterschiede zu Fast Food
„Wir verwenden keine gehärteten Fette, keine Geschmacksverstärker, keine Konservierungsstoffe, nur frische Zutaten“, so beschreibt Schneider die wesentlichen Unterschiede zu Fast Food. Slow-Food-Gerichte sind somit vollwertig und auch der Genuss kommt nicht zu kurz.
ZUR SACHE
- Regelmäßiger Konsum von Fast Food (Burger, Döner oder Pizza) gilt als Ursache für Übergewicht und erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Mit billigstem Gemüse, Fleisch und Pflanzenöl werden in Massenproduktion kalorienreiche Speisen hergestellt, die wenig Nähr- und Ballaststoffe enthalten und daher nicht sättigen.
- Weil Zucker, Salz, Fett sowie unzählige Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker beigegeben werden, bemerkt der Verbraucher die mindere Qualität der übrigen Zutaten praktisch nicht.
- Außerdem wird die Umwelt durch konventionelle Erzeugungsmethoden schwer belastet: Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Insektiziden sowie die negativen Folgen der Massentierhaltung.
Quelle: Urgeschmack, Was ist so schlimm an Fertiggerichten und Fast Food?
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