Wahlrecht ist ein hohes Gut
Die Bezirksblätter fragten prominente Persönlichkeiten über ihre Einstellung zur Bundespräsidentenwahl.
BEZIRK (jm). Für Hannes Bauer, Landespräsident des NÖ. Pensionistenverbandes, ist es selbstverständlich, zur Bundespräsidentenwahl zu gehen.
Wahlrecht nützen
„Das Wahlrecht ist so wertvoll, dass es genützt werden muss“, erklärt der ehemalige Nationalrat im Gespräch mit den Bezirksblättern. Den Allmachtsphilosophien vom Präsidentenamt, die von einem Kandidaten verbreitet wurden, erteilt er aber eine klare Absage: „Der Präsident muss imstande sein, zwischen allen Interessensgruppen oder Minderheiten auszugleichen, um den Zusammenhalt der Gesellschaft sicherzustellen.“ Weil die eigentliche Stärke des Präsidenten in seiner gefestigten Persönlichkeit liegt, ist es für Bauer wichtig, dass dieser mit dem politischen Umfeld vertraut ist und sich in diesem auch bewährt hat. „Er muss Ansprechpartner für alle sein und überparteiliche Verantwortung übernehmen können, was ich besonders an Rudolf Kirchschläger geschätzt habe“, so Bauer.
Einen komischen Beigeschmack hat für Hannes Bauer die Kandidatur von Richard Lugner, weil dieser das wichtige Amt mit werbeträchtigen Auftritten verbindet.
Persönliche Entscheidung
Weil beide das Wahlgeheimnis sehr hoch schätzen, waren Peter Turrini und Erwin Steinhauer nur zu einer knappen Stellungnahme bereit. Turrini: „Die Wahl des Bundespräsidenten ist eine reine Persönlichkeitswahl. Die persönliche Entscheidung möchte ich daher jedem Einzelnen überlassen. Die Bundespräsidentenwahl stufe ich allerdings nicht als große politische Entscheidung ein.“ Erwin Steinhauer: „Ich werde zur Wahl gehen, weil ich meine demokratischen Rechte in Anspruch nehme. Ich schätze das Wahlgeheimnis und die freie persönliche Wahlentscheidung.“
Mehrere Kandidaten
Auch für den Polt-Erfolgsautor Alfred Komarek, der im Pulkautal einen Weinkeller besitzt, ist es eine Selbstverständlichkeit, zu dieser wichtigen Wahl zu gehen. Er bezeichnet sich selbst als chronischen Wechselwähler. „Da ist es für mich erfreulich, dass es bei dieser Wahl mehrere wählbare und diskutierenswerte KandidatInnen gibt.“
Nur einen sieht Alfred Komarek nicht gerne als Kandidaten: Norbert Hofer. Warum er ihn ablehnt? „Weil er Mitglied einer rechten Burschenschaft ist. Er argumentiert zwar ruhig und taktiert gut, aber er hat eine bestimmte Denkungsweise, die ich nicht schätze und die gefährlich werden kann.“
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