Hardegg an der Thaya - die kleinste Stadt Österreichs
Die Stadt Hardegg selbst – ohne die eingemeindeten Orte – hat mit 1. Jänner 2022 nur 86 Einwohner und zählt damit als die kleinste Stadt in Österreich.
Im Kirchenregister erfolgt erstmals 1290 die Stadtnennung, wobei angenommen wird, dass das Stadtrecht schon früher vorhanden war.
Das heute noch erhaltene Stadtsiegel stammt vermutlich aus dem Jahr 1590.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Stadtgemeinde Hardegg ein Arzt, zwei Bäcker, vier Drechsler, ein Fleischer, ein Friseur, drei Fuhrwerker, drei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Gerber, ein Kaffeehaus, eine Mühle, vier Pensionen, ein Schmied, ein Schneider, zwei Schuster, zwei Trafikanten, ein Tischler, ein Viktualienhändler, ein Zeitungskiosk und ein Zuckerbäcker ansässig.
Urkundlich 1290 erstmals als Stadt erwähnt, entstand der Ort als typische Burgsiedlung im 11. und 12. Jahrhundert, woraus sich auch der Name (althochdeutsches Wort "hard" = Wald, "-egg" = Fels, Stein) ableitet. Im übertragenen Sinn ein "Festes Haus mit Wald".
Speziell bis zum Fall des Eisernen Vorhanges war Hardegg sehr isoliert. Zu Tschechien gibt es nur die Thayabrücke Hardegg – Čížov.
Inmitten der Stadt auf einem Felsen befindet sich die mittelalterliche Burg, die im 10. Jhd. als Holzwehranlage errichtet wurde und in mehreren Bauperioden über Jahrhunderte hinweg zu einer Wehr- und Wohnburg ausgebaut wurde. 1160 wurde die Kirche mit einem Karner erbaut und in die Wehrlinie der Burg miteinbezogen.
Ein Rundwanderweg durch Hardegg zeigt die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der kleinen Stadt.
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