Bereitschaftsdienst zu Weihnachten!
Blaulichtorganisationen sind am Heiligen Abend ebenso einsatzbereit wie an „normalen“ Tagen.
BEZIRK (jm). Der Bereitschaftsdienst von MitarbeiterInnen des Roten Kreuzes, der Feuerwehr und der Polizei am Heiligen Abend bzw. zu Silvester verlangt den Einsatzkräften manchmal mehr ab als ein „normaler“ Dienst. Wir sprachen mit Betroffenen.Wegweisung am Heiligen Abend
Gerade im familiären Bereich können Streitigkeiten an den Weihnachtstagen eskalieren. „Letztes Jahr mussten wir am Heiligen Abend eine Wegweisung durchführen“, berichtet BI Andreas Steininger von der PI Hollabrunn. Die Polizei wurde auch zu einem Todesfall gerufen. „Der Mann war schon etwa eine Woche tot in der Wohnung gelegen, aber erst zu Weihnachten ist es den Angehörigen aufgefallen“, so Steininger.
44 Gemeinden
Was sich sonst noch in der Heiligen Nacht ereignete: zwei Verkehrsunfälle, eine eingeschlagene Autoscheibe und eine gefährliche Drohung. Das Einsatzgebiet, für das vier Außendienst-Beamte der Polizei-Inspektionen Hollabrunn und Göllersdorf im Nachtdienst zuständig sind, umfasst 44 Orte: die Gemeinde Hollabrunn mit 21 Katastralgemeinden, Grabern mit 5, Nappersdorf-Kammersdorf mit 6 und Göllersdorf mit 12 Katastralgemeinden.
Schwerpunkt Krankentransporte
Die Bezirksstelle des Roten Kreuzes Hollabrunn, zu der auch die Ortsstelle Haugsdorf gehört, wird von Günther Wiehart geleitet. Für den Heiligen Abend ist wie für jeden anderen Sonntag ein Sechserteam eingeteilt. „Es setzt sich zusammen aus einem Notarzt, einem Notfallsanitäter sowie Fahrern für Rettungs- und Krankentransporte“, erklärt Wiehart.
Neben Hollabrunn werden die Krankenhäuser in Horn, Mistelbach, Tulln und Korneuburg angefahren. Pro Tag sind es zwischen 70 und 90 Fahrten, davon sind etwa 90 Prozent Krankentransporte, die mittelfristig eingeteilt werden.
„Letztes Jahr hatten wir am Heiligen Abend 40 Transporte“, berichtet Günther Wiehart. „Neben DialysepatientInnen waren es zwei Verkehrsunfälle und einige Stürze.“
Keine eigene Diensteinteilung für den Heiligen Abend oder für die Silvesternacht gibt es bei der Freiwilligen Feuerwehr, wie Bezirkskommandant Alois Zaussinger erklärt. „Feuerwehrmänner müssen jederzeit für Einsätze bereit sein, Weihnachten war aber in den letzten Jahren total ruhig, es hat keine Ausrückungen gegeben“, so der Bezirkskommandant. Die Gefahr von Christbaumbränden wurde durch die elektrische Beleuchtung reduziert, dennoch empfiehlt Zaussinger, einen Kübel Wasser und einen Feuerlöscher bereit zu stellen.
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